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Sergej Naryschkin, Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR

© dpa/Alexander Zemlianichenko

„Haben überlegt, was zu tun ist“: Russischer Geheimdienstchef bestätigt CIA-Telefonat nach Wagner-Aufstand

Thema des etwa einstündigen Telefonats mit US-Auslandsgeheimdienstchef Burns sei hauptsächlich die Ukraine gewesen, sagt Naryschkin. Verhandlungen lehnt Moskau weiter ab.

Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR), Sergej Naryschkin, hat nach eigenen Angaben wenige Tage nach dem Aufstand der Wagner-Söldner-Truppe mit CIA-Direktor William Burns telefoniert.

Thema des etwa einstündigen Telefonats mit dem US-Auslandsgeheimdienstchef Ende Juni sei hauptsächlich die Ukraine gewesen, sagte Naryschkin am Mittwoch der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. „Wir haben überlegt und erörtert, was mit der Ukraine zu tun ist“, sagte er.

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Russland führt seit mehr als 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Die Ukraine wehrt sich mit massiver westlicher Waffenhilfe gegen die Invasion. Die Bedingungen für Verhandlungen mit Kiew seien noch nicht gegeben, sagte Naryschkin. „Aber natürlich werden Verhandlungen früher oder später möglich sein, weil jeder Konflikt, auch ein bewaffneter, mit Verhandlungen endet, aber die Bedingungen dafür müssen noch reifen.“

Er habe bei dem Gespräch mit Burns auch auf Fragen zu den „Ereignissen“ am 24. Juni geantwortet, sagte Naryschkin weiter. An dem Tag ließ Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin die südrussische Stadt Rostow am Don von seinen Einheiten besetzen und setzte zugleich eine Militärkolonne Richtung Moskau in Marsch.

Am Abend gab Prigoschin nach Verhandlungen, in denen Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko vermittelte, den Rückzugsbefehl. Obwohl Putin während des Aufstands von Verrat gesprochen hatte, empfing er Prigoschin und Dutzende Söldner wenige Tage nach dem Aufstand nach offiziellen Angaben im Kreml. (dpa)

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