
© dpa/Evgeniy Maloletka
Hat die Ukraine erstmals den Ural überflogen?: Russland meldet Drohnen in Tjumen – knapp 2100 Kilometer jenseits der Front
Erstmals wurden ukrainische Langstreckendrohnen in Tjumen gesichtet. Sollte die Meldung der russischen Behörde stimmen, dann hat die Ukraine erstmals den Ural mit Drohnen überflogen.
Stand:
Drohnen haben nach russischen Angaben die ölreiche Region Tjumen in Westsibirien angegriffen. Drei Drohnen seien auf dem Gelände eines Unternehmens in der Gebietshauptstadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht worden, teilte die Regionalverwaltung am Montag via Telegram mit.
Der Vorfall hat sich demnach am Montagabend ereignet. „Das operative Eingreifen der Notdienste hat die Detonation der Drohnen verhindert“, es habe keine Schäden und Verletzten gegeben, heißt es in der auf Telegram verbreiteten Mitteilung.
Drei Drohnen wurden im Stadtteil Antipino der Stadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht.
Regionalverwaltung Tjumen
Der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova hingegen berichtete, dass eine Raffinerie getroffen worden sei. Auf dem als Beweisfoto angefügten Bild sind aber nur unwesentliche Schäden an einer Schutzwand vor den eigentlichen Öltanks zu erkennen. Ob das Foto aus Tjumen stammt, kann nicht unabhängig überprüft werden.
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Haben ukrainische Drohnen 2000-Kilometer-Distanz überbrückt?
Tjumen liegt mehr als 2.000 Kilometer von der Front entfernt im asiatischen Teil Russlands. Sollten die Flugobjekte in der Ukraine gestartet worden seien, wäre es das erste Mal, dass Kiews Langstreckendrohnen damit das Uralgebirge überquert haben.
Der estnische Militärblogger und Kriegsanalyst „WarTranslated“ berichtete via X, dass Russlands Behörden „nicht einmal einen Luftangriffsalarm ausgelöst haben“. Als Grund gibt er an, dass man „keinen Angriff aus einer solchen Entfernung erwartet“ habe. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bislang nicht.
Im Sommer hatte die Ukraine schon einmal strategische Bomber in Irkutsk in Ostsibirien mit Drohnen attackiert. Diese Drohnen allerdings waren auf Lkw ins Land geschmuggelt worden und wurden in der Nähe des Militärflugplatzes gestartet. (dpa)
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