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Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro zeigt während einer Pressekonferenz auf eine Landkarte des amerikanischen Kontinents mit der Überschrift „Drogenhandelsrouten in der Region“.

© dpa/Jesus Vargas

„Hoffe, dass wir gemeinsam die Unwahrheiten überwinden können“: Venezuelas Präsident weist Drogenvorwürfe in Brief an Trump zurück

Präsident Nicolas Maduro zeigt sich in dem Schreiben gesprächsbereit und verweist auf UN-Daten: Venezuela habe keine große Bedeutung im internationalen Drogenhandel.

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Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen beiden Ländern hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro einen Brief an US-Präsident Donald Trump geschickt. Das Schreiben wurde von Vizepräsidentin Delcy Rodríguez in sozialen Netzwerken veröffentlicht, nachdem der Inhalt zuvor durch einen Medienbericht bekanntgeworden war.

Maduro bestreitet darin eine Verwicklung Venezuelas ins Drogengeschäft und erklärt seine Bereitschaft zu Gesprächen.

Hintergrund sind jüngste US-Militäraktionen in der Karibik sowie Vorwürfe Washingtons, Maduro bringe Drogen und Gewalt in die USA. Im August hatte die US-Regierung die Belohnung für Hinweise auf seine Festnahme auf bis zu 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) erhöht.

„Herr Präsident, ich hoffe, dass wir gemeinsam die Unwahrheiten überwinden können, die unsere Beziehung getrübt haben, die doch historisch und friedlich sein muss“, schreibt Maduro.

Vizepräsidentin gibt Details

Laut Vizepräsidentin Rodríguez wurde der Brief am 6. September an einen südamerikanischen Vermittler übergeben, um sicherzustellen, dass er seinen Empfänger erreiche.

Da das Schreiben in der Presse teilweise veröffentlicht worden sei, habe die venezolanische Regierung beschlossen, den gesamten Text publik zu machen, schrieb sie. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte über den Inhalt berichtet.

Maduro macht „Fake News“ für die Eskalation verantwortlich

In dem Schreiben sagt Maduro, er habe stets eine direkte Kommunikation mit Washington angestrebt, um Fragen zu klären. Er bleibe offen für „ein direktes und ehrliches Gespräch“ mit dem US-Sondergesandten Richard Grenell.

Maduro spricht Trump mit „Sehr geehrter Präsident“ an und lobt dessen Einsatz zur Beendigung von Kriegen. Er ruft ihn zu Dialog und Verständnis auf, um den Frieden auf dem amerikanischen Kontinent zu sichern.

Die Beziehungen zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten sind laut Maduro durch „Fake News“ (falsche Berichte) beeinträchtigt worden. Ziel dieser sei es, eine Zuspitzung bis hin zu einem bewaffneten Konflikt zu rechtfertigen.

Anhand von UN-Daten erklärt Maduro, Venezuela spiele keine große Rolle im internationalen Drogenhandel. Karten zu Drogenrouten und -produktion in der Region waren dem Brief beigelegt. (dpa)

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