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Ein ukrainischer Soldat auf dem Platz der Unabhängigkeit in Kyjiw.

© REUTERS/THOMAS PETER

Tagesspiegel Plus

Im Urlaub von der Front: Wenn Soldaten heimkehren – und Zivilisten wegschauen

Im vierten Jahr des Krieges leidet die ganze Ukraine, doch die Last ist ungleich verteilt. Nur Soldaten und ihre Familien spüren sie unmittelbar. Diese Kluft prägt den Alltag immer stärker.

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Eine zierliche Frau, kaum 1,60 Meter groß, hält sich in der überfüllten Kyjiwer Metro am Haltegriff fest, mit der anderen Hand scrollt sie auf ihrem Handy. Es wäre ein alltäglicher Anblick in der Hauptstadt – wenn da nicht der kleine Aufnäher am Ärmel ihrer khakifarbenen Jacke wäre: „Wenn ich sterbe, ist mir das scheißegal.“ Zum ersten Mal seit einem Jahr hat Julia Kobrynowytsch Urlaub von der Front – ganze zwei Wochen.

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