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Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte liegen am 31. März 2014 in einer der Buchten von Sewastopol.

© dpa/Uncredited

Update

Im Wert von angeblich 65 Millionen Dollar: Ukraine will russisches Kriegsschiff durch Drohnenangriff versenkt haben

Ein modernes Patrouillenboot der russischen Schwarzmeerflotte soll zerstört worden sein, meldet Kiew. Im Internet kursiert ein Video, das den Angriff zeigen soll.

Ein russisches Kriegsschiff ist Angaben aus Kiew zufolge vor der Halbinsel Krim durch einen Angriff von ukrainischen Wasserdrohnen versenkt worden. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Nacht zum 5. März. Getroffen worden sei die Korvette „Sergej Kotow“, die die Schwarzmeerflotte auch als schweres Patrouillenboot führt, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Dienstag auf Telegram mit.

Das Schiff habe Treffer im Heck sowie Back- und Steuerbord erlitten. Der Angriff wird auch in russischen Militärblogs bestätigt. Die Krim-Brücke war nach Drohnenangriffen in der Nacht ebenfalls stundenlang gesperrt.

„Treffer und erhebliche Schäden“, sagte ein Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes zu dem Vorfall. Ein Video, das der ukrainische Politiker Anton Gerashchenko auf X teilt, soll den Angriff auf die „Sergej Kotow“ zeigen:

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Gerashchenko behauptet, dass das russische Boot ungefähr 65 Millionen US-Dollar wert gewesen sei. Die Information deckt sich mit der Angabe des ukrainischen Militärgeheimdienstes. Auf dem Video ist ein Schiff mutmaßlich in der Bucht von Feodossija im Südosten der Krim zu erkennen, das auf Ziele im Wasser schießt, bis es selbst von einer schweren Explosion erschüttert wird. Schon im vergangenen Herbst gab es Meldungen über einen Drohnenbeschuss der „Sergej Kotow“, die dabei schwere Schäden erlitten haben soll.

Moskau bestätigt inoffiziell

Die Versenkung wird zumindest inoffiziell in Moskau bestätigt. Der prorussische Militärblog Belorusski Silowik schrieb, dass das Schiff zerstört worden sei. Die Meldung verbreitete auch der dem Moskauer Verteidigungsministerium nahestehende einflussreiche Blog Rybar weiter.

Das ukrainische Medium „The Kyiv Independent“ berichtet, dass unter anderem ein Helikopter an Bord des zerstörten Schiffes gewesen sein soll. Das habe ein russischer Kommandeur auf einer Audioaufnahme gesagt, die vom ukrainischen Militärgeheimdienst verbreitet werde.

Darüber hinaus zitiert „The Kyiv Independent“ einen Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, der von „Toten und Verwundeten“ auf russischer Seite spricht – und der Möglichkeit, dass ein Teil der Schiffscrew überlebt haben könnte.

Das ukrainische Militär seinerseits hat inzwischen eine ganze Reihe von Schiffen der Schwarzmeerflotte entweder beschädigt oder versenkt. Gerade auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim ist die Flotte immer wieder Angriffen ausgesetzt.

Der prominenteste Abschuss gelang den Ukrainern bereits kurz nach Kriegsbeginn mit der Versenkung des Raketenkreuzers „Moskwa“, der als Flaggschiff der Schwarzmeerflotte diente. (dpa/Reuters/Tsp)

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