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Eine FPV-Drohne mit einem angebrachten tragbaren Granatwerfer ist während eines Testflugs zu sehen

© REUTERS/stringer

In russischer Grenzregion Rostow: Ukrainischer Drohnen-Angriff löst offenbar Feuer in Ölraffinerie aus

Mehrere Drohnen und Raketen gingen erneut in der russischen Grenzregion Rostow nieder. Dabei brach offenbar in der bereits mehrfach attackierten Ölraffinerie Nowoschachtinsk Feuer aus.

Stand:

Die Ukraine hat Russland erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen. Mindestens 13 Raketen und zahlreiche Drohnen seien auf die südrussische Grenzregion Rostow am Asowschen Meer abgefeuert worden, teilten die dortigen Behörden am Donnerstag mit. Dabei sei ein Brand in der bereits mehrfach attackierten Ölraffinerie Nowoschachtinsk ausgebrochen, der erst nach mehreren Stunden am Morgen gelöscht worden sei.

Das an die Ukraine grenzende Rostow sei „einem massiven Angriff des Feindes ausgesetzt“ gewesen, erklärte der örtliche Gouverneur Juri Sljusar am Donnerstag im Onlinedienst Telegram.

Es seien zwar „die meisten Luftziele neutralisiert“ worden, aber es sei ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen, fuhr Sljusar fort. Etwa 45 Minuten später teilte der Gouverneur mit, dass das Feuer gelöscht worden sei. Ein Mensch in einem Dorf wurde laut Sljusar von herabfallenden Drohnentrümmern verletzt.

Die Luftabwehr habe in der Nacht 84 ukrainische Drohnen abgeschossen, davon allein 36 über der Region Rostow, so das Verteidigungsministerium in Moskau. Von ukrainischer Seite hieß es, Ziel des Raketenangriffs sei das Chemiewerk Kamenski gewesen. Dort werde Raketentreibstoff hergestellt, teilte der Chef des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, auf Telegram mit.

Ob die Ukraine erneut von den USA oder Großbritannien gelieferte Raketen mit größerer Reichweite einsetzte, war zunächst unklar. Anfang des Monats hatte Russland auf einen ukrainischen Angriff mit US-ATACMS-Raketen mit einem Großangriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur reagiert, im November mit dem Einsatz einer neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete.

Die russischen Grenzregionen werden oft von ukrainischem Beschuss getroffen. Bei zwei separaten Angriffen wurden in der vergangenen Woche Rostow sowie die westlich liegende Region Brjansk getroffen.

Der jüngste Beschuss ereignet sich nur wenige Stunden, bevor der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag seine traditionelle Pressekonferenz zum Jahresende hält. (Reuters/AFP)

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