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Evan Gershkovich, Reporter des Wall Street Journal, steht in einem Glaskäfig in einem Gerichtssaal des Moskauer Stadtgerichts. Der wegen angeblicher Spionage festgenommene Gershkovich bleibt vorerst weiter in russischer Untersuchungshaft. Das Moskauer Stadtgericht kam einer Beschwerde von Gershkovichs Verteidigern gegen die kürzlich verlängerte U-Haft am Dienstag nicht nach, sondern leitete sie an eine andere Instanz weiter, wie die russische Staatsagentur Tass meldete. Das Stadtgericht begründete die Unterbrechung demnach mit angeblichen und nicht näher genannten «Umständen», die das Beschwerdeverfahren vor dem Stadtgericht derzeit nicht möglich machten.

© dpa/Dmitry Serebryakov

In Russland inhaftiert: „Wall Street Journal“-Reporter Evan Gershkovich bleibt weiter in U-Haft

Ein Gericht in Moskau hat die Beschwerde von Gershkovichs Verteidigern wegen nicht näher genannten „Umständen“ abgewiesen. Die Haft wurde zuletzt bis Ende November verlängert.

Der wegen angeblicher Spionage festgenommene US-Reporter Evan Gershkovich bleibt vorerst weiter in russischer Untersuchungshaft. Das Moskauer Stadtgericht kam einer Beschwerde von Gershkovichs Verteidigern gegen die kürzlich verlängerte U-Haft am Dienstag nicht nach, sondern leitete sie an eine andere Instanz weiter, wie die russische Staatsagentur Tass meldete.

Das Stadtgericht begründete die Unterbrechung demnach mit angeblichen und nicht näher genannten „Umständen“, die das Beschwerdeverfahren vor dem Stadtgericht derzeit nicht möglich machten.

Der 31 Jahre alte Reporter des renommierten „Wall Street Journals“ war im März in der russischen Millionenstadt Jekaterinburg im Ural vom Geheimdienst FSB festgenommen worden. Zuletzt wurde seine Untersuchungshaft bis Ende November verlängert.

Ihm wird zur Last gelegt, geheime Informationen über Russlands militär-industriellen Komplex für US-Stellen gesammelt zu haben. Das „Wall Street Journal“ weist das zurück. Gershkovich sei mit einer offiziellen Akkreditierung seiner Arbeit nachgegangen. Auch die US-Regierung fordert die sofortige Freilassung des Korrespondenten.

Bei einer Verurteilung drohen dem US-Amerikaner mit russischen Wurzeln bis zu 20 Jahre Haft. Der 31-Jährige ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen wurde. (dpa)

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