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US-Präsident Donald Trump an Board der Air Force One. Das Wochenende verbrachte er erneut in Mar-a-Lago, um Golf zu spielen.

© AFP/BRENDAN SMIALOWSKI

Update

In US-Fernsehinterview: Trump äußert sich „sehr verärgert“ über Putin – und droht mit Zöllen

In einem NBC-Interview gibt sich der US-Präsident wütend über seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Er droht ihm gar mit höheren Zöllen auf russisches Öl.

Stand:

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben „stinksauer“ auf Wladimir Putin – kündigte aber zugleich für die kommenden Tage ein erneutes Gespräch mit dem russischen Präsidenten an.

„Ich war sehr verärgert und stinksauer, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen“, sagte er in einem NBC-Interview.

Laut NBC und Foxnews bezog Trump dabei auch auf Putins Vorschlag, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten.

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Trump drohte auch damit, die Käufer von russischem Öl mit Strafzöllen zu belegen. Das könnte Moskau den Export erschweren und seine Deviseneinnahmen schmälern. Zu Russlands großen Abnehmern gehören unter anderem Indien und China - neue Zölle würden daher vermutlich zu großen wirtschaftlichen Verwerfungen führen.

Der US-Präsident fügte den Angaben zufolge in dem Telefoninterview hinzu, dass Putin wisse, dass er sauer sei. Aber er habe auch eine sehr gute Beziehung mit dem Kremlchef. Und der „Ärger verfliegt schnell“, wenn Putin das Richtige mache. Trump ließ offen, wann er genau noch einmal mit Putin reden wolle. Zuletzt hatten sie am 19. März telefoniert.

Die NBC-Jounalistin Kristen Welker berichtete, Trump habe sie angerufen und seinen Ärger deutlich gemacht. Wenn er mit Russland keine Einigung über ein Ende des Blutvergießens in der Ukraine erzielen könne, „und wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war - was vielleicht nicht der Fall ist -, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt“.

Die Zölle würden demnach 25 Prozent betragen und könnten jederzeit kommen. Trump hatte zuletzt gegen Venezuela sogenannte sekundären Zölle angekündigt. Diese Strafzölle soll demnach jedes Land zahlen, das Öl oder Gas aus Venezuela bezieht.

Finnlands Präsident Alexander Stubb zufolge – der Trump am Sonntag einen Überraschungsbesuch in Florida abstattete – bereiten die USA ein Sanktionspaket gegen Russland vor. „Ich habe den Eindruck, dass sich Trumps Geduld erschöpft“, sagt Stubb bei einer Pressekonferenz. Das Sanktionspaket könnte in Kraft treten, falls Moskau vereinbarte Waffenruhen nicht einhalte oder ihnen nicht zustimme. (dpa, Tsp)

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