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Auf diesem Foto aus einem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums verbreiteten Video bereiten russische Soldaten den 240-mm-Mörser „Tyulpan“ für den Beschuss ukrainischer Stellungen an einem ungenannten Ort in der Ukraine vor.

© dpa/Uncredited

Tagesspiegel Plus

Interview mit Ökonom Wladislaw Inosemzew: „Russland ist in der Lage, einen langen Krieg zu führen – trotz steigender Kosten“

Der russische Ökonom Wladislaw Inosemzew erklärt, warum die Kriegswirtschaft in Russland an Schwung verliert und wie lange das Land ohne totale Mobilmachung den Krieg gegen die Ukraine fortführen kann.

Stand:

Herr Inosemzew, hat die russische Kriegswirtschaft an Schwung verloren, etwa aufgrund sinkender Haushaltseinnahmen oder einer Überhitzung der Rüstungsindustrie?
Ich würde eher die Kreml-Politik als Ursache dafür sehen, statt dieser Faktoren. In den Jahren 2022 und 2023 haben die Behörden den Ausnahmecharakter der Kriegssituation erkannt und den Druck auf die Wirtschaft vorübergehend gelockert: Sie haben Parallelimporte erlaubt, Steuererleichterungen eingeführt und ein Moratorium für Insolvenzen. Dies ermöglichte es der Wirtschaft, sich an die neuen Bedingungen anzupassen.

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