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„Moskau kann nicht endlos Krieg führen“: Ein russischer Ökonom erklärt Putins Kriegswirtschaft
Wladislaw Inosemzew ist einer der renommiertesten russischen Ökonomen. Er analysiert, wie der Kreml durch die aktuelle Wirtschaftskrise steuert – und wo Putin an seine Grenzen kommen könnte.
Stand:
Herr Inosemzew, hat die russische Kriegswirtschaft an Schwung verloren, etwa aufgrund sinkender Haushaltseinnahmen oder einer Überhitzung der Rüstungsindustrie?
Ich würde eher die Kreml-Politik als Ursache dafür sehen, statt dieser Faktoren. In den Jahren 2022 und 2023 haben die Behörden den Ausnahmecharakter der Kriegssituation erkannt und den Druck auf die Wirtschaft vorübergehend gelockert: Sie haben Parallelimporte erlaubt, Steuererleichterungen eingeführt und ein Moratorium für Insolvenzen. Dies ermöglichte es der Wirtschaft, sich an die neuen Bedingungen anzupassen.
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