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Ein Mann steht in der Duschwanne eines Badezimmers und nimmt sich Duschgel aus einer Tube, im Hintergrund liegt ein Seifenstück auf dem Wannenrand. (gestellte Szene) Ist das Duschgel wirklich klimaneutral, oder hat der Hersteller bei der Werbung ein Auge zugedrückt? Um Verbrauchern zuverlässige Informationen zu bieten, will die EU-Kommission neue Regeln für «grüne» Werbung vorlegen - und damit auch Unternehmen schützen.

© dpa/Annette Riedl

Kampf gegen Greenwashing: EU-Länder verschärfen Regeln für grüne Werbeversprechen

Greenwashing ist ein verbreitetes Problem. Die EU-Länder wollen nun verstärkt gegen unhaltbare grüne Werbeversprechen vorgehen.

Stand:

Wer ein als umweltfreundlich beworbenes Produkt kauft, soll nach dem Willen der EU-Länder künftig sicher sein können, dass es das auch wirklich ist. Die Umweltministerinnen und -minister der EU verständigten sich am Montag in Luxemburg auf strengere Regeln für freiwillige Aussagen von Unternehmen hinsichtlich der Umwelt- oder Klimafreundlichkeit von Produkten. Damit wollen die Länder gegen sogenanntes Greenwashing vorgehen. Dabei vermarkten Firmen Produkte oder Dienstleistungen als umwelt- oder klimafreundlich, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind.

Unternehmen sollen nach Willen der Länder etwa zur Untermauerung ihrer Angaben und Kennzeichnungen klare Kriterien und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse verwenden. Darüber hinaus sollen die Aussagen leicht verständlich sein - und eindeutig: Es soll klar erkennbar sein, worauf sich Umweltaussagen beziehen, beispielsweise Haltbarkeit oder Recyclingfähigkeit.

Das Vorhaben der Länder geht zurück auf einen Vorschlag der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr. Die Staaten müssen nun mit dem Europaparlament einen Kompromiss aushandeln, dann können die neuen Regeln in Kraft treten. (dpa)

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