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In einem Krankenhaus wird ein Kind mit einer Schusswunde behandelt.

© REUTERS/ARLETTE BASHIZI

Kämpfe um rohstoffreiches Gebiet im Kongo: Seit Jahresbeginn bereits mehr als 400.000 Vertriebene

Plünderungen, Morde, bombardierte Flüchtlingslager: Hunderttausende Menschen sind allein in diesem Monat schon vor der Gewalt im Osten des Kongo geflohen.

Stand:

Im von Konflikten zerrütteten Ostkongo sind seit Jahresbeginn mehr als 400.000 Menschen vertrieben worden.

Allein vergangene Woche habe sich die Zahl der neuen Flüchtlinge fast verdoppelt, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf. In den Provinzen Süd- und Nord-Kivu leben bereits 4,6 Millionen Binnenflüchtlinge.

Auslöser der jüngsten Vertreibungen ist eine Offensive der von Ruanda unterstützten Miliz M23 in der mineralien- und rohstoffreichen Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

Das UNHCR äußert sich besorgt über die Sicherheit der Zivilbevölkerung. Im Zuge der Kämpfe seien auch Flüchtlingslager bombardiert und beschossen worden. Plünderungen, Morde, Entführungen und willkürliche Verhaftungen von Zivilisten eskalierten.

Die Krankenhäuser seien am Rand ihrer Kapazität. Frauen, Kinder und ältere Menschen lebten unter schwierigen Bedingungen und hätten nur begrenzten Zugang zu Nahrung und Wasser.

Am Donnerstag hatte UNO-Generalsekretär António Guterres den militärischen Vorstoß der M23 in Richtung der Provinzhauptstadt Goma in Nord-Kivu verurteilt. Es bestehe die Gefahr eines umfassenden regionalen Krieges, warnte Guterres. (KNA)

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