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Kein dauerhafter Rückzug: Nordkorea ist offenbar schon zurück an der Ukrainefront
Nach hohen Verlusten wurden die nordkoreanischen Truppen zeitweise nicht mehr im Ukrainekrieg gesichtet. Doch nun kämpfen sie laut Selenskyj wieder in Kursk.
Stand:
Mehrere Wochen lang wurde die nordkoreanische Armee nicht mehr gesehen. Doch nachdem zwischenzeitlich ein Rückzug vermutet wurde, werden nun offenbar erneut Truppen aus Pjöngjang im Ukrainekrieg eingesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte auf der Plattform X, die russische Armee habe die nordkoreanischen Einheiten nach Kursk zurückgeholt. Die russische Region wird zurzeit teilweise von der Ukraine kontrolliert.
„In den Gebieten der Kursk-Operation haben neue Angriffe stattgefunden“, schrieb Selenskyj in seinem Post. „Russland hat erneut nordkoreanische Soldaten an der Seite seiner Truppen eingesetzt.“ Er gab an, Hunderte der russischen und nordkoreanischen Soldaten seien „zerstört“ worden.
Stärken und Schwächen der Nordkoreaner
Seit Längerem war bekannt, dass nordkoreanische Einheiten für die russische Seite im Ukrainekrieg kämpfen. Während Fachleute den Truppen durchaus Stärken attestierten, wurde immer wieder auch berichtet, dass viele der Soldaten ohne die nötige Ausbildung und Vorbereitung in das Kriegsgeschehen geschickt worden waren.
Südkoreas Nachrichtendienst NIS sprach in dem Zusammenhang von einem „mangelnden Verständnis der modernen Kriegsführung“. Dazu kamen wohl auch Sprachbarrieren und fehlende Kampferfahrung.
Nach hohen Verlusten waren die Truppen daher zuletzt offenbar abgezogen worden. Mehrere Tausend nordkoreanische Soldaten könnten Schätzungen zufolge getötet oder verwundet worden sein. Fachleute hatten aber bereits davor gewarnt, von einem vollständigen Truppenabzug auszugehen. Stattdessen wurde von einer möglichen Neustrukturierung gesprochen.
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