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Der russische Außenminister Sergej Lawrow nimmt nach seinem Treffen mit den Außenministern der Konföderation der Sahel-Staaten an einer gemeinsamen Pressekonferenz teil.

© dpa/PAVEL BEDNYAKOV

Kiew will vorher Bedingungen sehen: Russland schlägt Ukraine-Gespräche für den 2. Juni in Istanbul vor

Bei den ersten Gesprächen über ein Ende des Kriegs blieb ein Gefangenenaustausch das einzige Ergebnis. Jetzt schlägt Moskau Ort und Zeit für eine nächste Runde vor.

Stand:

Im Ringen um eine Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schlägt Russland weitere direkte Gespräche mit Kiew an diesem Montag in Istanbul vor. Die russische Delegation sei bereit, dort dem ukrainischen Team ein Memorandum vorzustellen und „nötige Erklärungen“ dazu abzugeben, sagte Außenminister Sergej Lawrow der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Sein Land habe ein Memorandum ausgearbeitet, das seine Position zu „allen Aspekten einer zuverlässigen Überwindung der Grundursachen der Krise“ darlege.

Die Ukraine hat sich zu einem erneuten Treffen mit Unterhändlern Moskaus bereiterklärt, will aber vorher die russischen Friedensbedingungen sehen. Dies teilte der ukrainische Verhandlungsführer und Verteidigungsminister Rustem Umerow am Mittwochabend im Onlinedienst X mit.

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Der russische Verhandlungsführer bei den ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew Mitte Mai in Istanbul, Wladimir Medinski, hatte zuvor bei Telegram von einem Telefonat mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow geschrieben. Er habe diesem ein genaues Datum und den Ort eines Treffens für den Austausch der Memoranden vorgeschlagen. Russland sei an Ort und Stelle bereit, eine Diskussion über jeden Punkt der Vereinbarung für eine mögliche Feuerpause zu beginnen.

Moskau und Kiew hatten Mitte Mai in Istanbul erstmals seit 2022 wieder direkte Verhandlungen geführt. Einziges Ergebnis war der Austausch von jeweils 1000 Gefangenen. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion.

Kiew hat den US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe als Einstieg in Verhandlungen angenommen. Moskau lehnt dies weiter ab und bleibt trotz aller Beteuerungen von Friedenswillen letztlich bei Maximalforderungen: Die Ukraine soll entwaffnet und praktisch wieder unter russische Kontrolle gebracht werden. (dpa/AFP)

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