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Alex Salmond starb am Samstag nach einem öffentlichen Auftritt.

© REUTERS/Daniel Leal

Update

Kollaps nach Rede in Nordmazedonien: Schottlands Ex-Regierungschef Salmond ist tot

Alex Salmond galt als einer der prominentesten Befürworter eines von Großbritannien unabhängigen Schottlands. Die genauen Umstände seines plötzlichen Todes sind noch nicht bekannt.

Stand:

Der frühere schottische Regierungschef Alex Salmond ist tot. Salmond starb im Alter von 69 Jahren, wie die von ihm gegründete Schottische Nationalpartei (SNP) am Samstag mitteilte. Er galt als einer der prominentesten Befürworter eines unabhängigen Schottlands. Wie der britische TV-Sender BBC berichtet, kollabierte Salmond nach einer Rede in Nordmazedonien.

„Alex Salmond, ehemaliger Vorsitzender der SNP und Erster Minister von Schottland, ist gestorben“, schrieb die SNP im Onlinedienst X und veröffentlichte ein Schwarz-Weiß-Foto des Politikers. Er sei „ein Titan“ der schottischen Unabhängigkeitsbewegung gewesen und habe die SNP an die Regierung gebracht.

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Premierminister Keir Starmer würdigte Salmond als „monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik“. Die Polizei in Schottland habe den Tod Salmonds bestätigt, sagte eine britische Regierungssprecherin auf dpa-Anfrage.

Während Salmonds Amtszeit als Regierungschef in Edinburgh (2007 bis 2014) hielt der britische Landesteil 2014 ein Referendum über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich ab. Die Schotten entschieden sich mit 55 zu 45 Prozent knapp für den Verbleib in der Union mit Großbritannien. Salmond legte sein Amt als First Minister und Chef der Schottischen Nationalpartei SNP daraufhin nieder.

Salmond moderierte TV-Sendung in Russland

Später trat er angesichts von Missbrauchsvorwürfen früherer Mitarbeiterinnen aus der Partei aus und überwarf sich mit seiner Nachfolgerin und politischen Ziehtochter Nicola Sturgeon. Die Vorwürfe hatten vor Gericht jedoch keinen Bestand. Salmond wurde Chef einer neuen Unabhängigkeitspartei namens Alba, die aber nur geringen Erfolg an den Wahlurnen hatte.

Salmond galt als charismatisch, war aber auch umstritten. Für Kritik sorgte unter anderem, dass er nach seinem Ausscheiden aus der schottischen Regierung bei dem russischen Sender RT (früher als Russia Today bekannt) eine Sendung moderierte. (AFP, dpa, Tsp)

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