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Die Klimakonferenz in Baku.

© dpa/Rafiq Maqbool

Konflikt auf der Klimakonferenz: Erhöhung der Beiträge des Westens auf 250 Milliarden Dollar jährlich vorgeschlagen

Die Klimakonferenz in Baku verläuft schleppend. Während Entwicklungsländer eine massive Erhöhung der westlichen Zahlungen fordern, argumentiert die EU, dass auch Länder wie China ihren Beitrag leisten müssten.

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Die Industriestaaten sollen laut einem bei der UN-Klimakonferenz in Baku eingebrachten Vorschlag ihre jährlichen Zahlungen für Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen bis 2035 auf 250 Milliarden Dollar erhöhen. Der am Freitag veröffentlichte Vorschlag wurde von der aserbaidschanischen Präsidentschaft der Konferenz vorgelegt. Bislang haben sich die Industriestaaten zur Zahlung von jährlich 100 Milliarden Dollar verpflichtet.

Die Entwicklungsländer hingegen haben zuvor eine Erhöhung der jährlichen Zahlungen der Industriestaaten auf „mindestens“ 500 Milliarden Dollar (475 Milliarden Euro) bis zum Jahr 2030 gefordert. Das machte der Vertreter der Gruppe G77 plus China, der ugandische Unterhändler Adonia Ayebare, am Donnerstag in den Beratungen in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku deutlich. Diese Summe war bereits ein Abrücken von den zuvor geforderten 1,3 Billionen Dollar bis zum Jahr 2035.

Die EU wiederum hatte betont, man werde erst konkrete Summen anbieten, wenn andere Schlüsselfragen geklärt seien. Wie die Bundesregierung pocht der Staatenverbund darauf, dass Länder wie China und die Golfstaaten, die viel Geld mit Öl, Gas und Kohle verdient haben, ebenfalls Geld beitragen. Noch gelten diese, und etwa auch Indien, nach einer 30 Jahre alten UN-Einstufung aber als Entwicklungsstaaten - und damit als Empfängerländer. (Trf, AFP)

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