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Kuba wieder ohne Strom: Größtes Kraftwerk auf der Insel ausgefallen
Wie lange der Blackout anhalten werde und welche Gegenden betroffen seien, teilten die Behörden des kommunistischen Karibikstaats zunächst nicht mit. Zuletzt hatte es immer wieder große Blackouts gegeben.
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In Kuba ist erneut die landesweite Stromversorgung zusammengebrochen. Nach Angaben des Ministeriums für Energie und Bergbau ist das Antonio-Guiteras-Kraftwerk am Mittwoch ausgefallen. Es handelt sich um den größten Stromerzeuger des Landes.
Wie lange der Blackout anhalten werde und welche Gegenden betroffen seien, teilten die Behörden des kommunistischen Karibikstaats zunächst nicht mit. Das Energieministerium arbeite daran, die Versorgung wiederherzustellen.
Die Hauptstadt Havanna lag in den frühen Morgenstunden fast vollständig im Dunkeln, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Vor Sonnenaufgang waren Lichter nur in einer Handvoll großer Hotels und Regierungsgebäude entlang der Stadtsilhouette zu sehen.

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Posts in den sozialen Medien über Stromausfälle in anderen Teilen Kubas deuteten aber darauf hin, dass die gesamte Insel ohne Strom war.

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Auf der Karibik-Insel mit etwa zehn Millionen Menschen - etwas weniger als Baden-Württemberg - kam es in jüngster Zeit wiederholt zu umfangreichen Stromabschaltungen. Grund sind unter anderem eine marode Infrastruktur und zu geringe Brennstofflieferungen. Kubas Stromversorgung beruht der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge zu gut 80 Prozent auf Öl.
Schwere See hatte etwa im Oktober verhindert, dass Brennstoff auf dem Wasserweg an die Kraftwerke geliefert werden konnte. Im November wütete Hurrikan Rafael und führte zu weiteren Beeinträchtigungen.
Ungelöst bleibt jedoch die grundsätzliche Versorgungslage. Der größte Lieferant Venezuela kämpft darum, im eigenen Land Engpässe zu vermeiden und hat in den ersten neun Monaten des Jahres im Schnitt etwa 32.600 Barrel Öl pro Tag (bpd) an Kuba geliefert. Das ist grob halb so viel wie die 60.000 bpd im Vorjahreszeitraum. Auch Russland und Mexiko haben ihre Lieferungen gedrosselt. (Reuters)
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