
© pa/The Billings Gazette/AP/Larry Mayer
Lauschangriff auf die USA?: China plant offenbar Spionagestation auf Kuba
China investiert möglicherweise Milliarden in den Bau einer Abhörstation auf Kuba. US-Geheimdienstler sehen die Kommunikation im Südosten der USA in Gefahr.
Stand:
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind so schon schwierig genug: Trotzdem plane Peking den Bau einer Abhörstation auf der Karibikinsel Kuba, berichtet das „Wall Street Journal“. Dafür hätte das Regime eine Spionagevereinbarung mit Kuba geschlossen.
Von Kuba aus könne der Schiffsverkehr sowie die Kommunikation im Südosten der USA abgehört werden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf US-Geheimdienstler. China will sich das Projekt demnach mehrere Milliarden US-Dollar kosten lassen.
Bislang findet das Kräftemessen der beiden Großmächte mit wenigen Ausnahmen im Pazifik statt. In der Meerenge der Taiwanstraße gibt es zunehmend Zwischenfälle zwischen Flugzeugen und Schiffen beider Streitkräfte. Die USA sind ein wichtiger Verbündeter von Taiwan. Peking sieht die demokratische Inselrepublik als Teil Chinas an.
Anfang Juni soll sich ein chinesisches Marineschiff auf „unsichere Weise“ dem US-Zerstörer „USS Chung-Hoon“ genähert haben, erklärte die US-Armee. Ende Mai hatte das US-Pazifikkommando dem Piloten eines chinesischen Kampfjets ein „unnötig aggressives“ Abfangmanöver mit einem US-Aufklärungsflugzeug vorgeworfen.
Einen Tiefpunkt der Beziehungen beider Länder markierte der mutmaßliche chinesische Spionageballon, der im Februar über den USA gesichtet und danach abgeschossen wurde. Aber auch mutmaßlich durch Peking unterstützte Hackerangriffe auf US-amerikanische Ziele würden zunehmen, berichtet „Der Spiegel“.
Für Streit zwischen Washington und Peking sorgen aber auch Chinas Rückendeckung für Russlands Krieg in der Ukraine, Drohungen gegen Taiwan und der anhaltende Handelskrieg. (Tsp)
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