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Ernüchtert: Nach Jahren des Erfolgs müssen Jimmie Åkesson  aus Schweden und Riikka Purra aus Finnland jetzt herbe Niederlagen einstecken.

© Montage: Tagesspiegel/Fotos: IMAGO/Pontus Lundahl/TT, IMAGO/Emmi Korhonen

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Linksruck in Nordeuropa: Warum die Rechten in Schweden und Finnland nicht mehr punkten können

Katerstimmung bei den Rechten: In Finnland brechen sie katastrophal ein, in Schweden müssen sie eine historische Niederlage hinnehmen. Werden die Populisten entzaubert?

Stand:

Die Enttäuschung war Riikka Purra deutlich anzusehen. Die Vorsitzende der rechten „Wahren Finnen“ (PS) musste zerknirscht die Niederlage ihrer Partei bei der Europawahl eingestehen. Nicht weniger als die Hälfte ihrer Mandate haben die Rechten verloren. Das Ergebnis, sagte Purra dem öffentlich-rechtlichen Sender Yle, sei „extrem schlecht“.

Ihrem schwedischen Kollegen Jimmie Åkesson ging es kaum besser. Das Abschneiden seiner rechtsgerichteten Schwedendemokraten (SD) wollte er gegenüber Journalist:innen gleich gar nicht kommentieren. Erstmals in der Geschichte der Partei musste der SD-Chef eine Wahlniederlage verkraften.

Während die Rechten auf dem restlichen Kontinent in Feierlaune sind, herrscht im Norden Katerstimmung. Der Rechtsruck der Europäischen Union ist in Dänemark, Schweden und Finnland ausgeblieben – stattdessen triumphierten Linke und Grüne.

Innenpolitische Ursachen

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