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Ramsan Kadyrow, Oberhaupt der Tschetschenischen Republik, spielt mit dem Gedanken um eine eigene Söldnertruppe (Archivbild).

© Imago/Itar-Tass/Yelena Afonina

Lob für Wagner-Gruppe: „Putins Bluthund“ Kadyrow plant eine eigene Söldnertruppe

Der Tschetschenen-Führer Kadyrow spielt mit dem Gedanken, eine eigene Truppe nach dem Wagner-Vorbild aufzubauen. Zuletzt hatten die Söldner hohe Verluste erlitten.

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat die russische Söldnertruppe Wagner und deren Chef Jewgeni Prigoschin für ihren Einsatz in der Ukraine gelobt. Die Wagner-Einheiten erzielten „beeindruckende Erfolge“, schrieb Kadyrow am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal.

Er erklärte weiter, dass er eine eigene professionelle Söldnertruppe aufbauen wolle, wenn er einmal kein staatliches Amt mehr habe. Er plane „ernsthaft, mit unserem lieben Bruder Jewgeni Prigoschin zu konkurrieren und ein privates Militärunternehmen zu gründen“.

Ein Foto zeigte Kadyrow zusammen mit Prigoschin. Ihr Schulterschluss kann als politisches Signal gelten, denn beide stehen loyal zu Präsident Wladimir Putin, sind aber ausgesprochene Kritiker der russischen Militärführung.

Allerdings schien in den vergangenen Wochen Prigoschins politischer Einfluss zu schwinden. Der Angriff auf die ostukrainische Stadt Bachmut wird mit hohen Verlusten vor allem von den Wagner-Bewaffneten getragen. Sie beklagten zuletzt, dass das Militär ihnen nicht genug Munition gebe.

Russland setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch Einheiten aus Tschetschenien ein. Sie gehören formal zu Polizei und Nationalgarde, folgen aber faktisch vor allem Kadyrows Kommando. Kadyrow wird aufgrund seiner Brutalität auch „Putins Bluthund“ genannt. (dpa/Reuters)

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