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Mathias Döpfner.

© dpa/Sebastian Gollnow

„Man muss nicht alles wörtlich nehmen“: Döpfner bezeichnet Vance-Rede als „inspirierend“

Der Axel-Springer-Chef lobt die Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Empörte Europäer würden sie absichtlich missverstehen.

Stand:

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, hat die Rede von US-Vizepräsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz als „inspirierende Botschaft“ bezeichnet.

In einem Interview mit der „Financial Times“ nannte er die schockierten Reaktionen aus der EU „weinerlich“ und warf vielen Europäern vor, Vances Aussagen absichtlich missverstanden zu haben.

Vance empfiehlt AfD-Beteiligung

Vance hatte in seiner Rede gesagt, die Mehrheit der Europäer wünschten sich eine drastische Begrenzung illegaler Migration, die die Regierungen aber nicht umsetzte. Stattdessen reagiere die etablierte Politik mit einer Boykott-Haltung gegen rechte Parteien und einer Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Dies erklärte Vance zu einer größeren Bedrohung für den Kontinent als Russland oder China. Zudem empfahl er der deutschen Politik in einem vorher veröffentlichten Interview, mit allen Parteien zusammenzuarbeiten – explizit auch mit der AfD.

Döpfner interpretiert Vances Äußerungen als Appell an Europa, sich seiner Werte bewusst zu werden und sich nicht vor der politischen Meinung seiner eigenen Bürger zu fürchten.

„Man muss nicht alles wörtlich nehmen, aber man sollte versuchen, es ernst zu nehmen“, forderte Döpfner. Es sei strategisch unklug, Vance nur empört zurückzuweisen und „weinerlich“ zu reagieren, da Europa auf ein transatlantisches Sicherheits- und Handelsbündnis angewiesen sei.

Neben den Marken „Bild“ und „Welt“, gehört auch die US-Plattform „Politico“ zu Axel Springer. Diese hatte Trump zuletzt scharf kritisiert und als „linkes Schmierblatt“ bezeichnet. (Trf)

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