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Migrationsabkommen zeigen Wirkung: Zahl irregulärer Einreisen in die EU geht offenbar deutlich zurück
Die EU-Grenzschutzagentur verzeichnet einem Medienbericht zufolge für Anfang 2025 einen Rückgang der irregulären Grenzübertritte von 31 Prozent. Allerdings werden manche Migranten offenbar in der Wüste ausgesetzt.
Stand:
In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 sind deutlich weniger Menschen irregulär nach Europa gereist als im Vergleichszeitraum 2024, berichtet der „Spiegel“. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex verzeichnet demnach einen Rückgang der irregulären Migration von rund 31 Prozent.
Den Zahlen der Agentur zufolge überquerten von Januar bis März rund 33.600 Menschen die EU-Grenzen irregulär. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es deutlich mehr.
Die interne Analyse der Agentur sieht einen Rückgang der Zahlen auf allen bekannten Flüchtlingsrouten:
- Auf der sogenannten Balkan-Route verzeichnete Frontex einen Rückgang um 64 Prozent.
- Auf der Route von Nordafrika nach Spanien über das Mittelmeer waren es 18 Prozent weniger.
- Auf der Mittelmeer-Route von Nordafrika nach Italien gingen die Zahlen um 26 Prozent runter.
Grund: Drastische Maßnahmen einiger nordafrikanischer Länder
Der Rückgang der Zahlen auf der sogenannten Mittelmeer-Route hat vor allem mit harschen Maßnahmen in einigen nordafrikanischen Staaten zu tun, berichtet der „Spiegel“. Die EU hat etwa mit Tunesien ein Migrationsabkommen abgeschlossen. Das Land verhindert, dass Flüchtlingsboote von der Küste ablegen dürfen. Doch es gibt immer wieder Berichte darüber, dass die tunesischen Behörden Flüchtlinge auf dem Weg zur Küste aufgreifen und dann in der Wüste aussetzen.
Das „ZDF“ berichtete auch für das Jahr 2024 von einem deutlichen Rückgang der irregulären Migration in die EU. Er betrug demnach 38 Prozent. (Tsp)
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