zum Hauptinhalt
Über dem niederländischen Luftwaffenstützpunkt Volkel ist das Militär mit Waffen gegen Drohnen vorgegangen (Symbolbild).

© dpa/Jan Woitas/Archiv

Update

Militär setzt Waffen in Volkel ein: Niederlande melden Drohnensichtungen an Flughäfen – Airport Eindhoven gesperrt

An zwei Tagen hintereinander gibt es in den Niederlanden Drohnenalarm. In einem Fall schießt das Militär auf die Flugkörper. Im jüngsten Fall werden der militärische und der zivile Flugbetrieb eingestellt.

Stand:

In den Niederlanden ist der Flugverkehr am Flughafen Eindhoven aufgrund von Drohnensichtungen ausgesetzt worden. Sowohl der militärische als auch der zivile Flugbetrieb seien eingestellt worden, teilte Verteidigungsminister Ruben Brekelmans am Samstagabend auf der Plattform X mit.

Ausrüstung zur Drohnenabwehr sei einsatzbereit und eine Untersuchung laufe. Zur Herkunft der Drohnen machte das Ministerium keine Angaben. Der Flughafen Eindhoven im Süden der Niederlande ist gemessen am Passagieraufkommen der zweitgrößte nach Amsterdam Schiphol.

Wenige Stunden vor der Einstellung des Flugbetriebs in Eindhoven hatte das Verteidigungsministerium in Den Haag mitgeteilt, dass Soldaten des Luftwaffenstützpunktes Volkel, der rund 40 Kilometer nordöstlich von Eindhoven liegt, mit Waffen gegen überfliegende Drohnen vorgegangen waren.

Der Vorfall auf dem Flugplatz unweit der Stadt Nimwegen nahe der deutschen Grenze habe sich bereits am Freitagabend ereignet, hieß es. Die Flugkörper seien in der Folge verschwunden und nicht wieder gesehen worden, hieß es weiter.

Wie die Drohnen entdeckt und welche Waffen konkret gegen sie eingesetzt wurden, wollte das Ministerium „aus Sicherheitsgründen“ nicht sagen.

Ein Sprecher der für den Grenzschutz zuständigen niederländischen Gendarmerie sagte der Nachrichtenagentur ANP, auf die Drohnen sei „geschossen“ worden. Der Vorfall werde nun gemeinsam mit der Polizei untersucht.

Seit Monaten kommt es im europäischen Luftraum immer wieder zu Drohnenvorfällen. Auch Deutschland war betroffen, darunter der Flughafen von München.

Um Spionage, Sabotage und mögliche Angriffe auf Menschen zu verhindern, soll die Bundeswehr künftig bei der Drohnenabwehr im Inland unterstützen – notfalls auch mit Waffengewalt. Das sieht ein Entwurf des Bundesinnenministeriums vor, den das Kabinett kürzlich beschlossen hat. (dpa, Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })