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US-Außenminister Marco Rubio irritiert mit einem aufgemalten Kreuz auf der Stirn in einem Interview mit dem Nachrichtensender Fox News.

© Screenshot/ Youtube/ Fox news

Mit Aschekreuz auf der Stirn: Rubio übernimmt im US-Fernsehen Rhetorik des Kreml

Der US-Außenminister bezeichnet den Ukraine-Konflikt als „Stellvertreterkrieg“ zwischen den USA und Russland. Aufsehen erregt diese Aussage vor allem, weil Rubio dabei ein Kreuz auf der Stirn trägt.

Stand:

Der Kreml behauptet immer wieder, Russland befände sich in einem Konflikt mit dem gesamten Westen. Nun hat auch US-Außenminister Marco Rubio diese Formulierung im US-Fernsehen übernommen. Für Aufsehen im Netz sorgte der Auftritt aber vor allem, weil der amerikanische Politiker im Interview ein schwarzes Aschekreuz auf der Stirn trug.

Zur besten Fernsehzeit sagte Rubio am Mittwochabend (Ortszeit) bei Fox News, der Konflikt in der Ukraine sei ein „Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten – den USA, welche die Ukraine unterstützten, und Russland“, und dass dieser beendet werden müsse.

Rubios Interview fand am Aschermittwoch statt. Nach katholischer Tradition erhalten gläubige Christen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn, um Buße, Umkehr und Vergänglichkeit zu symbolisieren. Das Ritual stammt aus dem 11. Jahrhundert, als Büßer am Aschermittwoch öffentlich aus der Kirche ausgeschlossen und als Zeichen der Buße mit Asche bestreut wurden. Erst am Gründonnerstag wurden sie wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.

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Ob das Kreuz eine politische Botschaft sein sollte, ist unklar. Rubio ist in jedem Fall bekennender Katholik. Während des Interviews wiederholte er unter anderem auch die Behauptung, dass Trump der einzige Mensch sei, der den Krieg beenden könne.

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Mit seiner „Stellvertreterkrieg“-Aussage übernimmt Rubio eine Rhetorik, die seit Langem von Moskau genutzt wird. Seit Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 hatte Russland immer wieder erklärt, „die Spezialoperation“ sei Teil einer breiteren Konfrontation mit dem Westen.

Dementsprechend erfreut reagierte der Kreml nun auf den medienwirksamen Auftritt des US-Außenministers. Dies entspreche voll und ganz der vielfach geäußerten Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seines Außenministers Sergej Lawrow, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag bei einem Briefing mit Journalisten.

Die USA hatten in den vergangenen Wochen die Annäherung an Russland vorangetrieben und direkten Kontakt mit Moskau gesucht. In mehreren Äußerungen hatte US-Präsident Donald Trump die Argumentation des Kreml im Hinblick auf den Konflikt in der Ukraine übernommen. So nannte er etwa den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen „Diktator“ und machte ihn für den Konflikt verantwortlich. (Tsp, AFP)

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