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In diesem von den ukrainischen Streitkräftenam 18.08.2024  veröffentlichten Bild ist die Zerstörung einer wichtigen Brücke in der russischen Region Kursk zu sehen.

© dpa/Uncredited

„Mit präzisen Luftangriffen“: Ukrainische Armee will weitere wichtige Brücke in Kursk getroffen haben

Die ukrainischen Truppen zerstören strategisch wichtige Brücken am Fluss Sejm im Gebiet Kursk. Für die russischen Streitkräfte wird die Lage dort zunehmend brenzlig.

Stand:

Die ukrainische Luftwaffe hat nach der Zerstörung der wichtigsten Brücke über den Fluss Sejm im russischen Gebiet dort einen weiteren Treffer an einer zweiten Brücke gemeldet. „Noch einmal minus eine Brücke“, teilte Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk in seinem Telegramkanal mit und veröffentlicht erneut ein Video dazu.

Auf Bildern ist ein großes Loch in der Fahrbahn zu sehen. Es soll sich um die Überführung nahe dem Dort Swannoje handeln. Anders als die Brücke bei Gluschkowo, die am Freitag zerbombt worden war, stand das Bauwerk noch.

„Die Luftstreitkräfte nehmen dem Feind mit Präzisionsschlägen die logistischen Möglichkeiten, was sich erheblich auf den Verlauf der Kampfhandlungen auswirkt“, sagte Oleschtschuk. Details nannte er nicht. Die Brücke diente ebenfalls der Versorgung der russischen Streitkräfte.

Eine Satellitenaufnahme zeigt die zerstörte Brücke über den Fluss Seym in der russischen Kursk-Region.

© REUTERS/2024 Planet Labs Inc.

Fehlende Brücken bringen Russen in schwierige Lage

Nach Angaben russischer Militärblogger gibt es nun nur noch eine Brücke im Kreis Gluschkowo für den Nachschub der Moskauer Truppen - und zwar bei dem Dorf Karysch.

Der Militärbeobachter Jan Matwejew erklärte in einem Video, dass sich die Lage für russischen Truppen zunehmend verschlechtere in der Region. Sie könnten in eine Falle geraten, sagte er. „Wenn die russischen Soldaten nicht abrücken, dann werden sie umzingelt. Wenn sie abrücken, dann lassen sie ein großes Gebiet ohne Schutz“, sagte er.

Russland hatte die Zerstörung der Brücke bei Gluschkowo am Freitag bestätigt. Russischen Medien zufolge sind dadurch mehr als 30 Ortschaften in der Grenzregion zur Ukraine abgeschnitten vom übrigen Gebiet. Die Menschen sollen inzwischen in Sicherheit gebracht worden sein. Das russische Außenministerium hatte kritisiert, dass die Infrastruktur unter Einsatz von Waffen aus Nato-Staaten zerstört werde.

Die Ukraine führt in ihrem Abwehrkampf gegen den seit fast zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg seit dem 6. August eine beispiellose Bodenoffensive im Raum Kursk. Kiew will damit nach eigenen Angaben Moskau zu Verhandlungen zwingen, den Krieg zu beenden. (dpa)

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