
© dpa/Jose Luis Magana
„Müssen sehr offen und sehr ehrlich sein“: Selenskyj äußert sich im US-Fernsehen zum Eklat mit Trump
Nach einem öffentlich ausgetragenen Streit mit US-Präsident Trump forderte dessen Außenminister Rubio eine Entschuldigung vom ukrainischen Präsidenten. Darauf wollte sich Selenskyj nicht einlassen.
Stand:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich nach dem Eklat im Weißen Haus nicht bei US-Präsident Donald Trump entschuldigen. Auf eine entsprechende Frage in einem Interview des US-Senders Fox News antwortete Selenskyj: „Nein. Ich respektiere den Präsidenten, und ich respektiere das amerikanische Volk (...) und ich denke, dass wir sehr offen und sehr ehrlich sein müssen.“
Selenskyj glaubt trotzdem, dass seine Beziehung zu Trump repariert werden kann. Er dankte dem amerikanischen Volk für die Hilfe, die die Ukraine bekommen hat.
Auch US-Präsident Donald Trump äußerte sich nach dem Treffen. Er war auf dem Weg nach Florida. Trump sagte über Selenskyj: „Er will weiterkämpfen, kämpfen, kämpfen. Wir wollen den Tod beenden.“
Er schloss eine sofortige Wiederaufnahme von Gesprächen mit Selenskyj aus. „Er möchte sofort zurückkommen. Aber das geht für mich nicht“, sagte Trump bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eklat im Oval Office. „Er muss sagen, ich will Frieden schließen“, sagte Trump weiter über den Ukrainer.
Trump bedient sich einer Poker-Metapher
„Ich will jetzt einen Waffenstillstand.“ Selenskyj habe „die Karten nicht in der Hand“, monierte der Republikaner vor seinem Abflug in den US-Bundesstaat Florida.
Trump sagte weiter, Selenskyj habe „sehr schwache Karten“ und fügte hinzu: „Er hat nicht die richtigen Karten. Als wir uns verpflichteten, ihm zu helfen, hatte er alle Karten in der Hand. Das heißt aber nicht, dass er kämpfen kann. Er muss die Kämpfe und das Sterben stoppen.“
Auf die Frage, ob er Selenskyj oder dem russischen Staatschef Wladimir Putin mehr vertraue, sagte Trump: „Ich vertraue oder misstraue niemandem, ich will nur das Geschäft zu Ende bringen.“
„Es hat nicht besonders gut funktioniert“, sagte Trump über das Treffen. „Das war kein Mann, der Frieden schließen wollte, und ich bin nur interessiert, wenn er das Blutvergießen beenden will“, sagte er vor dem Abflug. Wenn die Ukraine nicht einlenke, dann müsse die Ukraine alleine weiterkämpfen, warnte er erneut. (dpa)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: