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Morddrohung gegen Trump?: US-Behörden ermitteln gegen Ex-FBI-Direktor Comey
Der Geheimdienst ermittelt gegen den ehemaligen FBI-Direktor wegen einer mutmaßlichen Morddrohung. Er hatte zuvor ein Bild auf Instagram mit einer angeblich bedrohlichen Chiffre gepostet.
Stand:
Nach der Veröffentlichung einer mutmaßlichen Morddrohung gegen US-Präsident Donald Trump durch den ehemaligen Leiter der US-Bundespolizei FBI, James Comey, haben US-Sicherheitsbehörden die Ermittlungen aufgenommen, wie die „Washington Post“ zuerst berichtete.
Comey hatte zuvor ein Foto im Onlinedienst Instagram geteilt, das die Zahlen „86 47“ mit Muscheln nachgezeichnet zeigte. „86“ gilt als umgangssprachlicher Ausdruck für den Wunsch, jemanden zu töten. Trump ist der 47. Präsident der USA.
Laut „Washington Post“ werfen Trump und andere konservative Politiker, darunter auch sein Sohn Donald Trump Jr., dem ehemaligen FBI-Direktor vor, zu seiner Ermordung aufzurufen.
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Comey hat den Beitrag inzwischen auf Instagram entfernt und stattdessen eine Folgebotschaft gepostet. Darin erklärt er, er habe lediglich Muscheln auf einem Strandspaziergang fotografiert, die er für eine politische Botschaft hielt. „Mir war nicht bewusst, dass manche Leute diese Zahlen mit Gewalt in Verbindung bringen. Das ist mir nie in den Sinn gekommen. Ich lehne jede Form von Gewalt ab, also habe ich den Beitrag entfernt“, schreibt er weiter.
Geheimdienst untersucht die Drohung
Die Heimatschutzministerin Kristi L. Noem warf dem Direktor auf der Plattform X vor, zu der Ermordung des Präsidenten aufzurufen. Weiter schrieb sie: „Das Heimatschutzministerium (DHS) und der Geheimdienst untersuchen diese Drohung und werden entsprechend reagieren.“
Der Pressesprecher des Geheimdienstes postete auf X, es würde mit Nachdruck alles, was als „potenzielle Bedrohung für unsere Schutzbefohlenen angesehen werden kann“, untersucht. Der Geheimdienst sei sich über die Posts bewusst und nehme die Äußerungen ernst.
Trump war am 13. Juli des vergangenen Jahres nur knapp einem Attentat entgangen, das auf ihn bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania verübt wurde. Angesichts der aufgeheizten politischen Atmosphäre seit der Rückkehr des Rechtspopulisten im Januar ins Weiße Haus besteht die Sorge in Washington, dass es erneut zu Gewalt kommen könnte.
Trump hatte Comey in seiner ersten Amtszeit im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu russischer Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 gefeuert. Das FBI hatte damals mögliche Verbindungen zwischen Moskau und Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam untersucht. (Tsp, dpa)
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