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Die Militärpolizei ist am Obersten Gericht im Einsatz, nachdem es vor dem Gebäude zu zwei Explosionen gekommen ist.

© dpa/Bruno Peres

Mutmaßlicher Selbstmordanschlag: Oberstes Gericht in Brasilien nach Explosionen evakuiert

Nach den Detonationen werden die Richter und Angestellten des Gerichtshofs in Sicherheit gebracht. Ein Mensch kommt Medienberichten zufolge ums Leben. Die Hintergründe sind noch unklar.

Stand:

Vor dem Obersten Gerichtshof in Brasilien ist es zu zwei Explosionen gekommen. Die Richter und ihre Mitarbeiter seien daraufhin in Sicherheit gebracht worden, teilte das Gericht (STF) mit. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 kam bei den Explosionen ein Mensch ums Leben.

Das Gebiet um den Obersten Gerichtshof im Regierungsviertel der Hauptstadt Brasília wurde abgesperrt. Feuerwehrleute und Sprengstoffexperten des Militärs waren vor Ort.

Nach Angaben des Sicherheitsdienstes der angrenzenden Abgeordnetenkammer war ein Auto auf dem Parkplatz zwischen dem Parlament und dem Obersten Gerichtshof explodiert, wie G1 berichtete. „Ich verurteile die Angriffe auf den Obersten Gerichtshof und die Abgeordnetenkammer ganz entschieden“, schrieb Generalstaatsanwalt Jorge Messias auf der Plattform X.

„Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln. Wir wollen das Motiv für die Angriffe erfahren und so schnell wie möglich Frieden und Sicherheit wiederherstellen.“

Ein Mann habe versucht, in das Oberste Gericht einzudringen, sagte die amtierende Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leão. Das sei ihm allerdings nicht gelungen. Er habe nach Behördenangaben Sprengstoff bei sich gehabt. Sein lebloser Körper sei nach den Explosionen vor dem Gericht gefunden worden. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um einen „Suizid“, sagte die Gouverneurin weiter.

Der Oberste Gerichtshof befindet sich in der Hauptstadt Brasília am Praça dos Três Poderes (Platz der drei Gewalten), dem Herzen der brasilianischen Demokratie. Dort ist auch der Präsidentenpalast und das Parlament zu finden. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte den nahe gelegenen Regierungssitz aber zum Zeitpunkt der Explosionen bereits verlassen. (dpa/AFP)

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