
© dpa/Pool REUTERS/Suzanne Plunkett
Nach Angelausflug mit JD Vance: Britischer Außenminister zeigt sich selbst an
Die Chemie stimmt. Das war die Botschaft, als sich der britische Außenminister David Lammy mit US-Vizepräsident JD Vance beim Angeln ablichten ließ. Doch nicht nur an der Schnur war ein Haken.
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Es war ein Sinnbild der transatlantischen Freundschaft trotz politischer Differenzen: Als der britische Außenminister David Lammy in der vergangenen Woche den US-Vizepräsidenten JD Vance auf seinem Landsitz Chevening House in der Grafschaft Kent empfing, ließen sich die beiden Männer beim gemeinsamen Angeln ablichten.
So weit, so gut, doch Lammy hatte keinen Angelschein, wie sich nun herausstellt. „Der Außenminister hat an die Umweltbehörde geschrieben wegen eines administrativen Versäumnisses, das zur Folge hatte, dass für das Angeln an einem privaten See im Rahmen einer diplomatischen Veranstaltung in Chevening House in der vergangenen Woche nicht die erforderlichen Lizenzen eingeholt worden waren“, teilte das Außenministerium umständlich mit.
In Großbritannien sind für Angler ab einem Alter von 13 Jahren Angelscheine Pflicht. Lammy habe die Lizenz umgehend erworben, als er von dem Versäumnis erfahren habe, hieß es in der Mitteilung weiter.
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Protest an Vance’ Urlaubsort
Ob Lammy mit einem Bußgeld rechnen muss, und ob es eine Rolle spielt, dass er kein Anglerglück hatte und bei ihm nichts anbiss, wie Vance genüsslich verkündet hatte, war zunächst unklar. Ein Sprecher der Umweltbehörde sagte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, soweit man wisse, seien die erforderlichen Lizenzen inzwischen erworben worden.
Der Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump verbringt derzeit seinen Familienurlaub in der englischen Landschaft Cotswolds, die für ihre malerischen Dörfer bekannt ist. Das gefällt nicht allen. Bei einer Protestveranstaltung machten Bewohner der Cotswolds ihrem Unmut über den Besuch aus Übersee Luft. Mit Slogans wie „Geh nach Hause!“ und „JD Vance schäm' dich!“ feierten etwa Hundert Menschen in dem Ort Charlbury eine „Not Welcome Party“, wie der „Guardian“ berichtete. (dpa)
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