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Marina Owsjannikowa, ehemalige Journalistin des russischen Staatsfernsehens, nimmt an einer Pressekonferenz teil.

© dpa/Christophe Ena

Nach Anti-Kriegs-Protesten im TV: Journalistin Owsjannikowa in Abwesenheit zu Haftstrafe verurteilt

Owsjannikowa ist bekannt geworden, als sie mit einem Plakat im Live-Fernsehen gegen den Krieg in der Ukraine demonstrierte. Nun soll sie wegen einer anderen Angelegenheit acht Jahren ins Gefängnis.

Mehr als eineinhalb Jahre nach ihrem aufsehenerregenden Protest im Live-TV gegen den Militäreinsatz in der Ukraine ist die russische Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa in einer anderen Angelegenheit in Abwesenheit zu acht Jahren Haft verurteilt worden. 

Die wegen „Verbreitung von Falschinformationen“ angeklagte Owsjannikowa wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, wie ein Moskauer Gericht am Mittwoch erklärte. 

Owsjannikowa war im März 2022 während der Sendung eines TV-Senders hinter der Nachrichtensprecherin aufgetaucht und hatte ein Protestplakat in die Kamera gehalten, im Oktober 2022 floh sie aus Russland. 

In einer am Dienstag vor der Urteilsverkündung veröffentlichten Erklärung bezeichnete sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe als „absurd und politisch motiviert“. Die Justiz habe „beschlossen, mich fertig zu machen, weil ich keine Angst habe und die Dinge beim Namen nenne“, sagte sie.

„Natürlich gebe ich meine Schuld nicht zu. Und ich leugne auch keines meiner Worte. Ich habe eine sehr harte, aber die einzig richtige moralische Entscheidung in meinem Leben getroffen, und ich habe bereits einen hohen Preis dafür bezahlt“, erklärte sie weiter. (AFP)

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