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Der Sonderbeauftragte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, und Jared Kushner treffen vor einer gemeinsamen Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu im State Dining Room des Weißen Hauses (Symbolbild).

© REUTERS/Jonathan Ernst

Terrorgruppe vertraute Israel nicht: Kushner und Witkoff sollen Gaza-Deal bei einem Treffen mit der Hamas-Führung gerettet haben

US-Präsident Trump schickte seinen Schwiegersohn Jared Kushner und Sondergesandten Steve Witkoff als Vermittler nach Ägypten. Ihr Einsatz war offenbar entscheidend für das Abkommen zwischen Israel und Hamas.

Stand:

Das Friedensabkommen für den Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas soll erst nach einem direkten Treffen zwischen hohen US-Vertretern und Hamas-Führern zustande gekommen sein, berichtet die US-Nachrichtenplattform „Axios“ unter Berufung auf Insider.

Weil die Verhandlungen stockten, hätten sich Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und sein Nahost-Sondergesandte Steve Witkoff direkt mit den Hamas-Vertretern getroffen und deren Bedenken ausgeräumt.

US-Präsident Donald Trump hatte seine beiden Vertrauten Anfang Oktober nach Scharm El-Scheich geschickt, um letzte Details für die von der Hamas zugesagte Freilassung der Geiseln zu klären, wie ein Vertreter des Weißen Hauses damals der Nachrichtenagentur AFP sagte. Außerdem sollten sie grundsätzlich Gespräche über Trumps Gaza-Friedensplan führen.

Wie „Axios“ nun berichtet, erteilte er Kushner und Witkoff zudem die Erlaubnis, sich bei Bedarf mit Hamas-Führern zu treffen, um einen Deal abzuschließen. Zu diesem Treffen sei es schließlich in der Nacht auf den 9. Oktober in einer Villa des Four-Season-Resorts in dem ägyptischen Badeort gekommen – dem Tag, an dem das Gaza-Abkommen unterzeichnet wurde.

Der US-Nahost-Beauftragte Steve Witkoff schüttelt Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten, vor dessen Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, in Jerusalem am 13. Oktober 2025 die Hand.

© AFP/CHIP SOMODEVILLA

Die katarischen Vermittler hätten die hochrangigen US-Gesandten gebeten, sich mit den Hamas-Führern zu treffen und die Gespräche aus einer Sackgasse zu befreien. „Wir glauben, dass es zu einer Einigung kommen wird, wenn Sie sich mit ihnen treffen und ihnen die Hand schütteln“, soll ein hochrangiger katarischer Beamter zu Witkoff gesagt haben.

Hamas befürchtete offenbar neue Angriffe

Die Hamas-Führung habe die Befürchtung geäußert, dass Israel den Gazakrieg wieder aufnehmen würde, sobald die Geiseln freigelassen seien. In einem direkten Gespräch in der gleichen Nacht habe Witkoff den Palästinensern versichert, dass Trump „hinter allen 20 Punkten seines Friedensplans steht und dafür sorgen wird, dass sie alle umgesetzt werden“.

Zudem habe der US-Sondergesandte den Hamas-Führern erklärt, dass die Geiseln nun „eher eine Belastung als ein Gewinn für Sie“ seien. Es sei an der Zeit, mit der ersten Phase des Abkommens fortzufahren und „die Menschen auf beiden Seiten der Grenze nach Hause zu bringen“.

Am Donnerstag vergangener Woche verkündeten die Verhandler schließlich eine Einigung bei den Waffenruhe-Verhandlungen: Im Gegenzug für die Freilassung aller lebenden und toten Geiseln im Gazastreifen, werde sich die israelische Armee teilweise zurückziehen. Auch Hilfslieferungen in den Gazastreifen sollen wieder zunehmen und palästinensische Gefangene freigelassen werden. (Tsp)

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