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Nach Cyberangriff: Airport Brüssel will am Montag jeden zweiten Flug streichen
Auch drei Tage nach der Cyberattacke läuft der Betrieb nicht an jedem Flughafen wieder normal. Brüssel hat weiterhin Probleme mit dem Check-in-System.
Stand:
Nach dem Cyberangriff auf ein Passagierabfertigungssystem erwartet der Flughafen Brüssel auch am Montag eine drastische Einschränkung seines Flugbetriebs. Der Airport bat Fluggesellschaften am Sonntag, die Hälfte der zum Wochenstart geplanten Abflüge abzusagen. Grund seien weiter ungelöste Probleme mit dem Check-in-System nach einem Cyberangriff vom Freitag. Einem Flughafensprecher zufolge stellte der Systemanbieter Collins Aerospace zunächst keine sichere, aktualisierte Version der Software bereit, die zur Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit notwendig sei.
Von dem Cyberangriff auf den Dienstleister Collins Aerospace waren am Wochenende auch andere Flughäfen betroffen. Dazu zählten der größte europäische Flughafen London-Heathrow und der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER). Die Störung des Abfertigungssystems für Check-in, Gepäck und Bordkarten führte zu Flugausfällen und Verspätungen, weil Passagiere manuell abgefertigt werden mussten.
Auch am BER gibt es noch Verzögerungen
Die Airports Berlin und Heathrow arbeiteten nach eigenen Angaben am Sonntag an einer Normalisierung des Flugbetriebs. Der BER teilte mit, zeitweise komme es noch zu längeren Wartezeiten beim Check-in, beim Boarding sowie bei der Gepäckabfertigung und -ausgabe. „Die Verspätungen bei abfliegenden Flügen liegen heute im Bereich eines regulären Betriebstages.“
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte am Samstag erklärt, die Luftsicherheit sei nicht beeinträchtigt. Wer hinter dem Angriff steckt, war zunächst nicht bekannt. (Reuters)
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