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US-Präsident Donald Trump deutet auf ein Plakat mit der Aufschrift „Gulf of America“ („Golf von Amerika“), während der Minister für Gesundheit und Soziales, Robert F. Kennedy Jr., im Oval Office des Weißen Hauses zusieht.

© dpa/Uncredited

Nach Dekret von Trump: Mexiko verklagt Google wegen Namensänderung des Golfs von Mexiko

In Landkarten von Google findet sich teilweise die Bezeichnung „Golf von Amerika“. Damit folgt der Techkonzern einer Anordnung des US-Präsidenten. Mexikos Staatschefin pocht auf die Namensrechte.

Stand:

Wegen der Namensänderung des Golfs von Mexiko in den „Golf von Amerika“ im Onlinedienst Google Maps hat Mexiko nach eigenen Angaben das US-Unternehmen Google verklagt. „Die Klage wurde bereits eingereicht“, sagte die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum am Freitag (Ortszeit) im Rahmen ihrer täglichen Pressekonferenz. Die Präsidentin erklärte nicht, wann und bei welchem Gericht die Klage erstattet wurde.

Sheinbaum forderte Google auf, sich an den Wortlaut des Dekrets von US-Präsident Donald Trump zu halten, mit dem im Januar die Namensänderung veranlasst worden war.

Mexikos Präsidentin Sheinbaum rügt Google

Nach der Argumentation Sheinbaums beziehe sich die Anordnung Trumps nur auf den Kontinentalsockel, der zu den USA gehört. „Die US-Regierung nennt nur den Teil auf dem US-Kontinentalsockel Golf von Amerika, nicht den gesamten Golf, weil sie dafür nicht die Befugnis hätte“, sagte die Präsidentin. Google solle es ebenfalls so handhaben.

Nach Trumps Dekret hatte Google, das zu dem Mutterkonzern Alphabet gehört, im Februar die Namensänderung in seinem Kartendienst veranlasst. Kunden in den USA sehen seitdem die Bezeichnung „Golf von Amerika“, Kunden in Mexiko „Golf von Mexiko“ und Kunden im Rest der Welt beide Bezeichnungen. Das ist laut Google bei umstrittenen Ortsnamen so üblich.

Am Donnerstag hatte das US-Repräsentantenhaus einem Gesetzesentwurf für die Namensänderung zugestimmt. Im Senat dürfte der Entwurf jedoch durchfallen, da dort Stimmen der Demokraten nötig sind. Der Entwurf weist die US-Bundesbehörden an, ihre Dokumente und Karten entsprechend der Namensänderung anzupassen. (AFP)

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