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Nach Kriegsende: Selenskyj erklärt sich zur Aufgabe von Präsidentenamt bereit
Gemäß Kriegsrecht finden in der Ukraine derzeit keine Wahlen statt. Für die Zeit danach hat der ukrainische Präsident nun das Ende seiner Karriere in Aussicht gestellt.
Stand:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach dem Ende des Krieges mit Russland aus dem Amt scheiden. „Wenn wir den Krieg mit den Russen beenden, ja, dann bin ich bereit, nicht anzutreten, denn Wahlen sind nicht mein Ziel“, sagte Selenskyj der Nachrichten-Website Axios in einem am Donnerstag veröffentlichten Video-Interview.
„Ich wollte in einer sehr schwierigen Zeit unbedingt bei meinem Land sein, meinem Land helfen. Mein Ziel ist es, den Krieg zu beenden.“ Selenskyj sagte, er werde das ukrainische Parlament bitten, Wahlen zu organisieren, sobald ein Waffenstillstand erreicht sei.
2024 fand keine Wahl statt
Eine für 2024 angesetzte Präsidentschaftswahl war gemäß dem Kriegsrecht ausgesetzt worden, das nach dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 in der Ukraine eingeführt wurde.
Der frühere Komiker Selenskyj war 2019 zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Russland hat infolgedessen wiederholt die Legitimität Selenskyjs als Präsident infrage gestellt.
Während des mehr als dreieinhalbjährigen Krieges hat Selenskyj jedoch ein hohes Maß an öffentlichem Vertrauen bewahrt. Eine Anfang September vom Kiewer Internationalen Institut für Soziologie durchgeführte Umfrage ergab, dass etwa 59 Prozent der Ukrainer Selenskyj vertrauen. Rund 34 Prozent der Befragten vertrauten ihm nicht. (Reuters)
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