
© dpa/Lee Jin-Man
Nach Militärmanöver des „Hauptfeindes“: Nordkorea kappt Verkehrsverbindungen zu Südkorea
Die Spannungen zwischen den beiden ostasiatischen Ländern nehmen zu. Nordkorea kündigt eine Unterbrechung sämtlicher Bahn- und Straßenverbindungen zum Nachbarland an.
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Als Reaktion auf südkoreanische Militärmanöver schottet sich Nordkorea weiter von seinem südlichen Nachbarn ab. Ab Mittwoch sollen alle Straßen- und Bahnverbindungen nach Südkorea gekappt und die Grenzgebiete befestigt werden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.
Der Generalstab der Koreanischen Volksarmee begründete den Schritt dem Bericht zufolge als eine Antwort auf die jüngsten südkoreanischen Militärmanöver. In der Erklärung wird Südkorea als „primärer Feindstaat und unveränderlicher Hauptfeind“ bezeichnet. Als weiterer Grund wurde die häufige Stationierung strategischer US-Atomwaffen in der Region angeführt.
Laut Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea bereits in den vergangenen Monaten Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt.
Symbolische Maßnahme
Bei der Versiegelung der ohnehin nur wenigen Straßen- und Bahnverbindungen handelt es sich vorrangig um eine symbolische Maßnahme Nordkoreas, da es seit mehreren Jahren bereits keinen direkten Austausch mehr zwischen den beiden Staaten über deren militärisch hochgerüstete Landesgrenze gibt.
Spannungen nehmen zu
Die jüngsten Entwicklungen in Nordkorea zeigen eine zunehmende Verschärfung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat in den vergangenen Monaten seine Raketentests intensiviert und seine nukleare Rhetorik verschärft. Gleichzeitig haben Südkorea und die USA ihre militärische Zusammenarbeit ausgebaut. Pjöngjang wertet die Manöver als Provokation und Übung für eine Invasion. (Reuters/dpa)
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