zum Hauptinhalt
Der Republikaner Bernie Moreno zieht in den US-Senat ein.

© Getty Images via AFP/Stephen Maturen

Update

Wichtige Siege auch für Prominente : Republikaner übernehmen Mehrheit im US-Senat

Die Demokraten erleiden bei den US-Wahlen im Senat einen herben Rückschlag. Sie verlieren wichtige Sitze an die Republikaner. Die Lage im Repräsentantenhaus ist dagegen weiter unklar.

Stand:

Bei der US-Wahl wurde auch über die Mehrheiten im Kongress entschieden. Im neuen Senat haben die Republikaner die Mehrheit von den Demokraten zurückerobert. Wer künftig die Kontrolle im Repräsentantenhaus innehat, ist hingegen noch ungewiss. Die Auszählung könnte sich über Tage oder sogar Wochen hinziehen.

Den entscheidenden Durchbruch im Senat erzielten die Republikaner kurz nach Mitternacht (Ortszeit) durch den Sieg der Senatorin Deb Fischer aus Nebraska, die ihren Sitz gegen den unabhängigen Herausforderer Dan Osborn verteidigte.

Ein weiterer wichtiger Erfolg gelang ihnen im Rennen um einen Senatssitz von Ohio, in dem Bernie Moreno den demokratischen Amtsinhaber Sherrod Brown besiegte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bereits früh in der Wahlnacht konnten die Republikaner zudem einen Senatssitz für West Virginia gewinnen und so eine solide Grundlage für die Rückeroberung der Kammer schaffen.

Dort trat der zuletzt parteilose Senator Joe Manchin, der mit den Demokraten stimmte, nicht mehr an. Seinen Platz wird der Republikaner Jim Justice einnehmen. 

Erstmals zwei schwarze Frauen gleichzeitig im Senat

Insgesamt standen bei dieser Wahl 34 der 100 Senatssitze zur Abstimmung, von denen elf als besonders umkämpft galten. Die Demokraten haben bislang eine knappe Mehrheit von 51 Sitzen im Senat inne.

Republikanische Wahlparty des Senators Ted Cruz in Houston, Texas.

© REUTERS/EVAN GARCIA

Prominente Senatoren beider Parteien konnten ihre Sitze erfolgreich verteidigen. So wurden etwa die Demokratin Elizabeth Warren aus Massachusetts, der unabhängige Bernie Sanders aus Vermont und der Republikaner Ted Cruz aus Texas wiedergewählt.

Die demokratische Lisa Blunt Rochester zieht für Delaware in den Senat ein.

© dpa/AP/Pamela Smith

Eine historische Neuerung gibt es ebenfalls in der Kammer: Zum ersten Mal werden zwei schwarze Frauen gleichzeitig vertreten sein - Lisa Blunt Rochester aus Delaware und Angela Alsobrooks aus Maryland.

Entscheidung im Repräsentantenhaus zieht sich hin

Zeitgleich mit der Präsidentschaftswahl und der Abstimmung über den Senat fanden auch die Wahlen zur Zusammensetzung des US-Repräsentantenhauses statt, bei der alle 435 Mandate zur Wahl standen.

Die Demokraten hoffen, mit einem Zugewinn von nur wenigen Mandaten die Mehrheit in der Kammer zu erringen und die aktuelle republikanische Dominanz von 220 zu 212 Sitzen zu brechen. Der Ausgang etlicher Rennen ist aber noch offen.

Es ist durchaus möglich, dass das Repräsentantenhaus an die Demokraten fällt. Sollte dieses Szenario eintreten, wäre es das erste Mal seit langem, dass die beiden Kongresskammern gleichzeitig, aber in entgegengesetzte Richtungen „getauscht“ würden. Schon jetzt führt die gespaltene Machtverteilung zu einer Blockadepolitik zwischen den Kammern, was eine effektive Gesetzgebung erschwert.

Einige prominente Vertreter beider Parteien im Repräsentantenhaus wurden bereits wiedergewählt, darunter die Demokratinnen Nancy Pelosi und Alexandria Ocasio-Cortez sowie die republikanischen Hardlinerinnen Lauren Boebert und Marjorie Taylor Greene. Auch der aktuelle Sprecher des Repräsentantenhauses, Republikaner Mike Johnson, konnte seinen Sitz verteidigen.

Egal, ob letztlich Republikaner Donald Trump oder Demokratin Kamala Harris die Präsidentschaft gewinnt: Der Handlungsspielraum des künftigen Präsidenten - oder der Präsidentin - hängt entscheidend von der Unterstützung in beiden Kammern des Kongresses ab.

Das Parlament kontrolliert nicht nur den Haushalt, sondern es hat maßgeblichen Einfluss auf die Gesetzgebung und bestätigt auch hochrangige Regierungsposten wie Minister, Botschafter und Richter. (Reuters, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })