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Die Flagge der Russischen Botschaft in Berlin weht am frühen Morgen hinter einer roten Ampel. Als Reaktion auf die Ausweisung eines russischen Staatsbediensteten aus Moldau hat Russland nun einen moldauischen Diplomaten zur „persona non grata“ erklärt.

© dpa/Jörg Carstensen

„Nachdrücklich gegen anhaltende unfreundliche Schritte“ vorgehen: Moskau erklärt moldauischen Diplomaten in Russland zu „unerwünschter Person“

Nach der Ausweisung eines russischen Diplomaten aus Moldau, trotzt Moskau und bestellt den moldauischen Botschafter ein.

Stand:

Als Reaktion auf die Ausweisung eines russischen Diplomaten wegen eines Spionageskandals hat Moskau nach eigenen Angaben einen moldauischen Diplomaten ausgewiesen.

Das russische Außenministerium teilte am Dienstag mit, es habe den Botschafter der Republik Moldau einbestellt, um „nachdrücklich gegen die anhaltenden unfreundlichen Schritte“ Chisinaus gegenüber Moskau zu protestieren. Ein Mitglied der moldauischen Botschaft in Russland sei zur „unerwünschten Person“ erklärt worden.

Vergangene Woche hatte Chisinau einen Mitarbeiter einer nicht näher benannten Botschaft im Land beschuldigt, mit zwei Beamten zu „kommunizieren“, die verdächtigt würden, sich gegen die Regierung in Moldau verschworen und Informationen an das Ausland weitergegeben zu haben. Wenig später wurde der russische Diplomat des Landes verwiesen.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Republik Moldau sind angespannt. Während sich die frühere Sowjetrepublik, die im Westen an das EU-Land Rumänien und im Osten an die Ukraine grenzt, verstärkt dem Westen annähert, unterstützt Russland die pro-russischen Separatisten in der überwiegend russischsprachigen moldauischen Region Transnistrien.

Moldau hatte nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 den EU-Beitritt beantragt - was die Beziehungen zu Moskau weiter belastete. Im Juni machten die EU-Mitgliedsländer den Weg für Beitrittsverhandlungen mit Moldau frei. Im Oktober ist in dem Land ein Referendum darüber geplant, ob der EU-Beitrittswunsch in der Verfassung verankert werden soll. Die Abstimmung wird parallel zu den Präsidentschaftswahlen in Moldau stattfinden. (AFP)

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