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Der Stabschef der US-Luftwaffe, Charles Brown.

© REUTERS/Arnd Wiegmann

Update

Nachfolger von Mark Milley: Charles Brown soll neuer US-Generalstabschef werden

Präsident Biden hat den Vier-Sterne-General als seinen wichtigsten militärischen Berater nominiert. Brown wäre erst der zweite schwarze Generalstabschef der US-Geschichte.

Stand:

US-Präsident Joe Biden hat den afroamerikanischen Luftwaffengeneral Charles Q. Brown als neuen Generalstabschef der US-Streitkräfte nominiert. Biden stellte den derzeitigen Stabschef der US-Luftwaffe am Donnerstag bei einer Zeremonie im Rosengarten des Weißen Hauses als designierten Nachfolger des scheidenden Generalstabschefs Mark Milley vor..

Der Präsident würdigte den Viersterne-General dabei als „furchtlosen Anführer und unbeugsamen Patrioten“. Der erfahrene Kampfpilot sei außerdem ein „Krieger“, der „weiß, was es bedeutet, im Kampfgewühl zu stecken und kühlen Kopf zu bewahren“, sagte Biden weiter. Er verwies zudem auf Äußerungen des Generals mit dem Spitznamen „CQ“ über eigene Erfahrungen mit Rassismus, mit denen er „echtes Rückgrat“ unter Beweis gestellt habe. 

Brown ist seit 2020 Stabschef der Luftstreitkräfte und wurde für diese Position vom damaligen Präsidenten Donald Trump nominiert. Er muss als oberster Soldat des Landes und wichtigster militärischer Berater des Präsidenten noch vom Senat bestätigt werden. 

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Bei einer Bestätigung wäre er der zweite schwarze Generalstabschef der US-Geschichte. Der erste Afroamerikaner in dem militärischen Spitzenposten war der spätere Außenminister Colin Powell zwischen 1989 und 1993. Derzeit ist mit Lloyd Austin erstmals in der US-Geschichte ein Afroamerikaner Verteidigungsminister.

Die vierjährige Amtszeit des derzeitigen Generalstabschefs Milley endet im September. Er war als Soldat einst in Afghanistan, im Irak und in Bosnien-Herzegowina im Einsatz und ist ebenfalls von Trump für das Amt nominiert worden und seit 2019 Generalstabschef.

Emotionales Video nach dem Tod von George Floyd

Sein designierter Nachfolger Brown ist ein erfahrener Pilot mit mehr als 3000 Flugstunden, davon 130 im Kampf. Zwischen 2014 und 2015 war er auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz stationiert.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz vor knapp drei Jahren sorgte Brown mit einem emotionalen Video für Aufsehen, in dem er über seine eigenen Erfahrungen in der Armee als Schwarzer sprach. „Ich denke an meine Karriere in der Air Force, wo ich oft der einzige Afroamerikaner in meiner Staffel war, oder als ranghoher Offizier der einzige Afroamerikaner im Raum.“

Er habe oft den Eindruck gehabt, „zwei Mal so hart arbeiten“ zu müssen wie andere, um seinen Vorgesetzten zu beweisen, dass Vorurteile über Schwarze falsch seien. Browns Nominierung als Generalstabschef erfolgte nun auf den Tag genau drei Jahre nach Floyds Tod. (dpa, AFP)

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