
© AFP/OMAR HAJ KADOUR
Nahost-Experte Daniel Gerlach im Interview: „Die HTS-Rebellen sind keine Vorkämpfer für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“
Israel, Russland, der Iran – sie alle verfolgen bestimmte Interessen in Syrien. Warum es nun zum schnellen Sturz des Assad-Regimes kam und wie es weitergehen könnte, erklärt der Syrien-Kenner.
Stand:
Herr Gerlach, zuletzt sah es danach aus, dass Bashar al-Assads Position, der in Syrien als 20 Jahre als Diktator herrschte, wieder gestärkt würde. Die Arabische Liga, die Syrien 2011 wegen des Krieges ausgeschlossen hatte, hat das Land vor kurzem wieder aufgenommen. Wie kam es jetzt so schnell zu Assads Fall?
Zu Beginn des Aufstands hat Bashar al-Assad alles auf eine Karte gesetzt, und er hatte Glück. Die internationalen Verhältnisse veränderten sich in den vergangenen Jahren in seinem Sinne: Rückzug der USA unter Präsident Barack Obama aus dem Nahen Osten, wachsender Einfluss Irans und Russlands und die erste Präsidentschaft von Donald Trump.
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