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Die Flaggen der NATO-Mitglieder.

© dpa/Olivier Matthys

Neben dem Europa-Hauptquartier der US-Army: Nato baut Zentrale für Ukraine-Hilfe in Wiesbaden

Der westliche Verteidigungsbund wird seine Unterstützung der Ukraine zukünftig vom hessischen Wiesbaden aus koordinieren. Ebenfalls in der Nähe trifft sich bereits die Ramstein-Gruppe.

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Von Wiesbaden aus will die Nato künftig die internationalen Ukraine-Hilfen koordinieren. Das gab Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag zum Abschluss eines Verteidigungsministertreffens in Brüssel bekannt. Das zuständige Nato-Kommando soll nach seinen Worten am US-Stützpunkt in der hessischen Landeshauptstadt angesiedelt werden.

Die Nato werde von Wiesbaden aus die Ausbildung ukrainischer Soldaten durch Verbündete überwachen, die Militärhilfen der Partnerländer koordinieren, den Transfer und die Reparatur von Ausrüstung verwalten und die langfristige Entwicklung der ukrainischen Streitkräfte fördern, sagte Stoltenberg.

Oberste Zuständigkeit hat nach Stoltenbergs Worten ein Drei-Sterne-General, der dem Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa untersteht. Insgesamt sollen fast 700 Kräfte der Nato und aus Partnerländern eingebunden werden. Im östlichen Teil des Bündnisgebiets sollen zudem Logistik-Knotenpunkte entstehen.

„Diese Bemühungen machen die Nato nicht zu einer Konfliktpartei“, betonte Stoltenberg. Der Plan soll die Ukraine-Hilfen der Nato auch nach einem möglichen Wahlsieg des früheren US-Präsidenten Donald Trump sichern. Die Europäer im Bündnis sollen damit mehr Verantwortung von den USA übernehmen.

Bislang organisieren die USA in der sogenannten Ramstein-Gruppe federführend die internationale Militärhilfe für die Ukraine. Der endgültige Beschluss für die Neuaufstellung wird beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Washington vom 9. bis 11. Juli erwartet. (AFP)

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