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Neue Raketenbasis in Nordkorea entdeckt: Bericht sieht „potenzielle nukleare Bedrohung“ für Ostasien und die USA
In Kim Jong Uns Diktatur wurde sich offenbar alle Mühe gegeben, die Basis unweit der chinesischen Grenze zu verbergen. Nun wurde sie einem Bericht nach trotzdem entdeckt.
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Nordkorea hat einem Bericht zufolge eine geheime Militärbasis nahe der Grenze zu China errichtet, in der möglicherweise die neuesten nordkoreanischen Raketen mit großer Reichweite stationiert sind.
Die „nicht deklarierte“ Raketenbasis Sinpung Dong liegt etwa 27 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt, wie das Center for Strategic and International Studies (CSIS) mit Sitz in Washington am Mittwoch (Ortszeit) erklärte. Die Anlage beherberge wahrscheinlich sechs bis neun atomwaffenfähige Interkontinentalraketen und deren Abschussrampen.
Versteckt hinter Bäumen und Büschen
Die Waffen stellten eine „potenzielle nukleare Bedrohung für Ostasien und die kontinentalen Vereinigten Staaten“ dar, hieß es weiter. Die Basis soll demnach schon seit 2014 in Betrieb sein, berichtet CNN. Teile der Anlage sollen absichtlich durch Bäume und Büsche verdeckt worden sein. Damit seien sie auf Satellitenbildern schwierig zu entdecken gewesen – abgesehen vom Winter, wenn die Vegetation spärlicher ist.
Die entdeckte Basis soll dem Bericht nach zu einer Reihe anderer Einrichtungen gehören, die gemeinsam die Hauptbestandteile von Pjöngjangs „sich entwickelnder ballistischer Raketenstrategie“ bilden.
Kim Jong Un forderte atomare Aufrüstung
Nordkorea hat sein Atomprogramm in den vergangenen Jahren intensiviert. Machthaber Kim Jong Un rief kürzlich zu einer „schnellen Erweiterung der atomaren Aufrüstung“ des diplomatisch weitgehend isolierten Landes auf.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat sich Pjöngjang der russischen Regierung in Moskau weiter angenähert. Nach Angaben südkoreanischer und westlicher Geheimdienste schickte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland, um den Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen – vor allem in die Grenzregion Kursk. Nach Angaben aus Washington gibt es Hinweise darauf, dass Russland wiederum seine Unterstützung für Nordkorea verstärkt. (AFP/Tsp)
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