An der Spitze der größten Stadt der USA und als erster Muslim in diesem Amt könnte der charismatische Newcomer zu einem gewichtigen Gegenspieler von US-Präsident Donald Trump werden. Trump hatte noch kurz vor der Wahl damit gedroht, Bundesmittel für die Stadt auf das absolute Minimum zu begrenzen, sollte Mamdani gewinnen.
New York City gilt nicht nur als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Vereinigten Staaten. Auch politisch hat die Ostküstenmetropole mit rund acht Millionen Einwohnern besonderes Gewicht. Unter seinen Anhängern ist der Jubel groß.
Ein Lächeln, das Bände spricht: Der selbst ernannte Sozialist Zohran Mamdani grinst seine Ehefrau Rama Duwaji an. Mit mehr als 50 Prozent der Stimmen hat er die Bürgermeisterwahl in New York für sich entschieden.
Als bekannt wird, dass Mamdani gewonnen hat, ist die Freude unter seinen Anhängern groß. Als erster Muslim in dem Amt, hat es der erst 34-Jährige geschafft, viele Menschen hinter sich zu vereinen.
„In diesem Moment der politischen Dunkelheit wird New York das Licht sein“, sagte Mamdani in seiner Rede. US-Präsident Donald Trump, dessen Regierung zuletzt drastisch gegen Menschen vorgegangen war, die illegal ins Land gekommen waren, versprach er: New York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben.
Draußen halten Mamdani-Anhänger große orangefarbene Buchstaben mit der Aufschrift „NYC Loves ZOHRAN“ unter dem Washington Square Park Arch in Greenwich Village in Manhattan die Luft. Mitglieder der Aktivistengruppe „Rise & Resist“ hatten die Aktion organisiert.
Drinnen wiederum umarmt Mamdani die, die diesen Wahlsieg mit ermöglicht haben: Mitglieder seines Wahlkampfteams. Deren Angaben zufolge halfen 100.000 Freiwillige beim Haustürwahlkampf.
Die bekannte linke Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez hatte Mamdani unterstützt. Beide gehören den „Demokratischen Sozialisten“ an, die die demokratische Partei deutlich weiter links ausrichten wollen.
Unter den moderateren Demokraten blicken viele deutlich verhaltener auf den linken Mamdani. Der ebenfalls aus New York stammende Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer gratulierte Mamdani zwar zu einem „historischen und wohlverdienten Sieg“, unterstützte ihn aber im Wahlkampf nicht.
Die Freude trüben dürfte das bei Mamdani und seiner Mutter Mira Nair wohl nicht. Der 34-Jährige kann künftig als Bürgermeister zeigen, wie weit links er tatsächlich steht.