
© REUTERS/Gavriil Grigorov
„Noch keine Signale von den Amerikanern“: Russland bekräftigt Bereitschaft für Treffen zwischen Trump und Putin
Kurz nach seinem Amtsantritt kündigte Trump an, er wolle Putin „sofort“ treffen. Der Kreml wartet unterdessen weiterhin auf „Signale“ aus den USA.
Stand:
Nach der Ankündigung eines möglichen Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wartet der Kreml eigenen Angaben zufolge auf ein Zeichen aus Washington.
„Bislang haben wir noch keine Signale von den Amerikanern erhalten“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau. Russland sei weiterhin bereit, auch auf US-Seite sei dem Vernehmen nach weiter eine Bereitschaft da, fügte er hinzu.
Trump hatte vor einer Woche sein Amt als US-Präsident angetreten und erklärt, er wolle Putin „sofort“ treffen, um ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine zu erzielen. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos wiederholte er kürzlich sein Angebot: „Ich würde mich wirklich gerne bald mit Präsident Putin treffen, um diesen Krieg zu beenden.“ Wann und wie das geschehen soll, ist bislang offen.
Ukraine warnt vor Ausschluss
Die ukrainische Führung hatte Putins Angebot zu einem baldigen Treffen mit Trump scharf kritisiert und warf dem Kremlchef vor, Trump „manipulieren“ zu wollen.
Putin versuche, die Idee von Verhandlungen mit den USA zu fördern, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. „Aber er hat eine Bedingung - er will über das Schicksal Europas verhandeln - ohne Europa. Und er will über die Ukraine sprechen - ohne die Ukraine.“
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So könne das nicht in einer modernen Welt funktionieren, führte Präsident Wolodymyr Selenskyjs Leiter der Präsidialverwaltung weiter aus. „Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden.“
Putin nannte Trump „klugen“ Mann
Der Kremlchef hatte den neuen US-Präsidenten am Ende der vergangenen Woche als einen „klugen“ und „pragmatischen“ Mann bezeichnet und erklärt, unter dem Republikaner wäre es 2022 womöglich nicht zum Ausbruch des Konflikts gekommen.
In einem Interview des Staatsrundfunks hatte sich der Kremlchef zu einem baldigen Treffen mit Trump praktisch aufgedrängt. „Es ist in der Tat besser, wenn wir uns auf der Grundlage der heutigen Realitäten treffen, um in aller Ruhe über all die Bereiche zu sprechen, die sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Russland von Interesse sind“, sagte er. „Wir sind dazu bereit.“
Durch die Offensive in der Ukraine waren die Beziehungen zwischen Moskau und Washington auf einen Tiefpunkt seit dem Ende des Kalten Kriegs gesunken. (AFP, dpa)
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