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Selenskyj vor einem F-16-Jet (Archivbild)

© dpa/Efrem Lukatsky

Update

Nur Wochen nach der Lieferung: Ukrainischer F-16-Kampfjet abgestürzt – Pilot tot

Beim Absturz eines F-16-Kampfjets der ukrainischen Luftwaffe soll der Pilot ums Leben gekommen sein. Der Generalstab in Kiew betont seine Leistungen im Abwehrkampf gegen Russland.

Stand:

Ein neuer Kampfjet F-16 der Ukraine ist nach Militärangaben bei der Abwehr des schweren russischen Luftangriffs vom Montag abgestürzt. Der Pilot sei getötet worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Er bestätigte damit US-Medienberichte.

Die erst vor kurzem gelieferten Flugzeuge aus US-Produktion hätten sich bei dem Einsatz als sehr wertvoll erwiesen und vier russische Lenkraketen abgeschossen, hieß es. Beim Weiterflug zum nächsten Ziel sei der Kontakt zu einer Maschine abgerissen. „Sie verunglückte, der Pilot kam ums Leben.“

Die ukrainische Luftwaffe bestätigte, dass der tote Pilot Oleksij Mes mit Rufzeichen Moonfish war, der als einer der ersten Ukrainer auf der F-16 ausgebildet worden war. Er sei heute beerdigt worden. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge handelte es sich bei dem Absturz um einen Unfall.

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj setzte die Ukraine die Jets während der Attacke zum ersten Mal im Kampf ein, um russische Raketen abzuschießen. Das angegriffene Land hatte mehrfach um die Jets gebeten, bevor Präsident Biden im vergangenen Jahr grünes Licht an europäische Länder für die Übergabe der in den USA gebauten Flugzeuge gab.

80
F-16-Kampfjets wurden der Ukraine versprochen – geliefert wurden bislang sechs.

Nach monatelangem Warten der Ukraine hatte Selenskyj Anfang August die ersten Maschinen vorgestellt. Nach US-Angaben, zitiert im „Wall Street Journal“, handelte es sich um sechs früher niederländische Kampfflugzeuge. Weitere Jets sollen aus den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Norwegen geliefert werden.

Selenskyj gab am 4. August bekannt, dass die ersten der 80 versprochenen F-16 in der Ukraine eingetroffen seien. Genaue Zahlen nannte er nicht. Neben den Maschinen selbst ist vor allem auch die Ausbildung von Piloten, die sie fliegen können, kritisch. Nur sehr wenige Ukrainer dürften dazu bisher in der Lage sein, während andere momentan im Ausland ausgebildet werden.

Die fortschrittlichen westlichen Flugzeuge sollen die zu großen Teilen zerstörte Luftwaffe des Landes ersetzen, die noch aus Sowjetzeiten stammt. Insbesondere werden sie benötigt, um ankommende russische Raketen abzuschießen und die Truppen an der Frontlinie vor Gleitbomben zu schützen, die von russischen Jets abgeworfen werden. (Trf mit dpa)

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