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„Ohne hätte sich Kiew nicht gewagt“ : Putin-Berater Patruschew wirft Nato Beteiligung an Planung von Kursk-Offensive vor
Die Kursk-Offensive der Ukraine sei „unter Beteiligung der Nato und westlicher Geheimdienste geplant“ gewesen, so der Putin-Vertraute. Die USA bestreiten eine Mitwirkung.
Stand:
Der Berater des russischen Präsidenten, Nikolai Patruschew, wirft der Nato und dem Westen vor, an der Vorbereitung des ukrainischen Einmarsches in die russische Oblast Kursk beteiligt gewesen zu sein.
„Die Operation in der Oblast Kursk war auch unter Beteiligung der Nato und westlicher Geheimdienste geplant“, sagte Patruschew der russischen Zeitung „Iswestia“ vom Freitag. Die Erklärung der USA, sie seien nicht an dem Angriff beteiligt gewesen, entspräche nicht der Wahrheit, sagte Patruschew.
„Ohne ihre Beteiligung und direkte Unterstützung hätte sich Kiew nicht auf russisches Territorium gewagt.“ Vielmehr seien das von den USA geführte Militärbündnis Nato und der Westen direkt beteiligt gewesen.
USA bestreiten Beteiligung an Kursk-Offensive
Das US-Präsidialamt hatte hingegen erklärt, die Ukraine habe ihren Einfall in Kursk nicht angekündigt und die USA seien nicht an dem Einsatz beteiligt gewesen.
Ohne ihre Beteiligung und direkte Unterstützung hätte sich Kiew nicht auf russisches Territorium gewagt.
Nikolai Patruschew
Ukrainische Soldaten sind am 6. August überraschend in die Grenzregion Kursk eingedrungen. Nach Angaben des ukrainischen Oberkommandierenden, Olexander Syrskyj, vom Donnerstag sind sie seither 35 Kilometer auf russischem Territorium vorgerückt. Sie hätten 1150 Quadratkilometer und 82 Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht.
Patruschew und Putin waren gemeinsam beim KGB
Patruschew war bis vor wenigen Monaten Sekretär des nationalen Sicherheitsrates und leitet heute den neuen Maritimen Rat. Dieser ist für die Entwicklung der russischen Marineaktivität und Kriegsflotte verantwortlich sowie für die Verteidigung der russischen Interessen in der Arktis.
Patruschew war früher Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB und steht Präsident Wladimir Putin seit ihrer gemeinsamen Arbeit beim sowjetischen KGB im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) in den 1970er Jahren nahe. (Reuters)
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