zum Hauptinhalt
Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident der Türkei, hält zusammen mit Mesut Özil ein Trikot hoch.

© dpa/Uncredited

„Schützen wir unseren Zusammenhalt!“: Özil empört über Boykottaufruf von Regierungskritikern in der Türkei

Die politische Lage in der Türkei bleibt angespannt. Oppositionelle setzen auf Boykott als Form des Protests. Mesut Özil stellt sich dagegen.

Stand:

Inmitten der aufgeheizten politischen Stimmung in der Türkei hat sich der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil gegen einen Boykottaufruf von Regierungskritikern positioniert. „Schaden wir unseren lokalen und nationalen Marken nicht unter dem Deckmantel eines Boykotts. Schützen wir unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt!“, schrieb er auf der Plattform X.

Der Boykottaufruf der Regierungskritiker richtet sich generell gegen regierungsnahe Firmen und Marken und hat scharfe Kritik vonseiten der Regierung hervorgerufen. Für heute wurde als Zeichen des Protests zu einem allgemeinen Konsumboykott aufgerufen.

Türkei geht gegen „spalterische Aufrufe“ vor

Die Istanbuler Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung gegen „spalterische Aufrufe und jene, die sie verbreiten“ eingeleitet. In den sozialen Netzwerken wurden sie hunderttausendfach geteilt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Festnahme und anschließende Verhaftung des mittlerweile abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu hat die Türkei in die schwerste Krise seit Jahren gestürzt. Hunderttausende gingen im Anschluss bei regierungskritischen Protesten auf die Straße. Auch für heute Abend hat die Partei Imamoglus zu Protesten aufgerufen.

Özil seit langem Erdogan-Sympathisant

Ein Politiker der größten Oppositionspartei CHP fragte Özil mit Blick auf seine Kritik an dem Boykottaufruf in einem Post spöttisch, wessen Nationaltrikot er noch einmal getragen habe.

Özil antwortete, sein Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft habe nie seine „Loyalität gegenüber meinem Land und meiner Nation“ infrage gestellt.

Özil gilt seit langem als Sympathisant des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der türkische Staatschef war Özils Trauzeuge. Seit diesem Jahr ist der 36-Jährige auch Mitglied in einem zentralen Führungsgremium von Erdogans Partei AKP. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })