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Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa ist beim G-20-Gipfel in Südafrika zu sehen.

© AFP/Thomas Mukoya

Update

Präsident Ramaphosa empört: Trump will Südafrika nicht zu G-20-Gipfel in den USA einladen

Der US-Präsident eskaliert seinen Streit mit Südafrika: Erst fehlte er demonstrativ beim Treffen in Johannesburg. Nun soll das Land 2026 nicht dabei sein. Die Reaktion vom Kap folgt prompt.

Stand:

US-Präsident Donald Trump will die Teilnahme Südafrikas am G20-Gipfel im kommenden Jahr in den USA verhindern. Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social, auf seine Anweisung hin werde Südafrika keine Einladung für das Treffen im Dezember 2026 in Miami erhalten.

Der US-Präsident warf Südafrika erneut vor, einen „Genozid“ an weißen Bauern zu begehen. Fachleute und Südafrikas Regierung widersprechen der Darstellung eines angeblichen Völkermords entschieden. 

Südafrikas Präsidentschaft hat sich empört über US-Präsident Donald Trumps Androhung geäußert, er werde den Staat am Südzipfel Afrikas nicht zum G-20-Gipfel in den USA einladen. Präsident Cyril Ramaphosa erklärte, sein Land heiße derartige Beleidigungen und Strafmaßnahmen nicht gut. Südafrika werde demnach weiterhin als Mitglied der G20 teilnehmen.

Südafrika ist ein souveräner, demokratischer Verfassungsstaat und akzeptiert keine Beleidigungen seitens anderer Länder (...).

Cyril Ramaphosa, südafrikanischer Präsident

„Südafrika ist eigenständig und aus eigenem Recht Mitglied der G20“, hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenbüros. „Südafrika ist ein souveräner, demokratischer Verfassungsstaat und akzeptiert keine Beleidigungen seitens anderer Länder hinsichtlich seiner Mitgliedschaft und seiner Berechtigung zur Teilnahme an globalen Plattformen.“

Trump will Zahlungen an Südafrika einstellen

Trump kritisierte außerdem, das Land habe sich am Ende des jüngsten G20-Gipfels vor wenigen Tagen in Johannesburg geweigert, den jährlich wechselnden G-20-Vorsitz symbolisch an einen hochrangigen Vertreter der US-Botschaft zu übergeben.

Der US-Präsident hatte bei dem Gipfel in Südafrika gefehlt, auch Vize JD Vance kam nicht. Auch in dem Kontext hatte Trump dem Land ohne Beweise vorgeworfen, dass dort weiße Farmer verfolgt und getötet würden. 

Trump kündigte nun auch an, dass die USA alle Zahlungen und Unterstützung ab sofort einstellen würden. Was genau er damit meinte, blieb unklar.

Ramaphosa nannte es „bedauerlich“, dass Trump trotz zahlreicher Bemühungen Südafrikas, die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verbessern, „Strafmaßnahmen gegen Südafrika“ verhänge, die auf Fehlinformationen und Verzerrungen beruhten.

Die USA hätten aus eigenem Antrieb entschieden, nicht an dem G-20-Gipfel in Johannesburg teilzunehmen. Das Treffen sei dennoch von den anderen G-20-Staaten als erfolgreich bewertet worden und habe die Wichtigkeit des Multilateralismus bekräftigt, heißt es in der Mitteilung des Präsidentenbüros.

Im Herbst machte Trump bekannt, dass der G20-Gipfel in Florida ausgerichtet wird - und zwar in einem seiner eigenen Golfresorts. Trump hob hervor: Die Luxusanlage „Doral“ bei Miami liege ganz in der Nähe eines Flughafens und sei „die beste Location“ für den Gipfel im Dezember 2026. Geld werde das hinter dem Golfresort stehende Unternehmen nicht verdienen. (dpa)

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