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HANDOUT - 23.05.2023, Russland, Belgorod: Auf diesem Bild aus einem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichten Video sind beschädigte gepanzerte Militärfahrzeuge nach Kämpfen zu sehen. Die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist laut Behörden mit einer «großen Zahl» von Drohnen angegriffen worden. Foto: ---/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/AP/Russian Defense Ministry Press Service/Uncredited

„Rechtmäßig“ und „notwendig“: Russische Behörden bewaffnen Milizen im Grenzgebiet zur Ukraine

Bereits mehrfach hat die Ukraine Angriffe auf russischem Gebiet nahe der Grenze durchgeführt. Moskau wiederum bewaffnet dort nun sogenannte Volksmilizen.

Stand:

In Russland haben die Gouverneure der an die Ukraine angrenzenden Regionen Kursk und Belgorod die Bewaffnung von „Volksmilizen“ zur Verteidigung gegen Angreifer aus der Ukraine angekündigt. Dies geschehe, da seine Region seit Monaten „fast täglich“ von „aus der Ukraine kommenden terroristischen Angriffen“ getroffen werde, erklärte der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, am Mittwoch im Online-Dienst Telegram.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte die Ausrüstung der Milizen „rechtmäßig“ und „notwendig“ aufgrund der „Attentate“, die aus dem Gebiet der Ukraine heraus verübt würden.

Starowojt erklärte, nach „mehreren Monaten“ Arbeit an der „Frage der Bewaffnung der freiwilligen Volksmilizen“ sei nun „ein Mechanismus gefunden“ und die erste „Lieferung am Stützpunkt eingetroffen“. In „naher Zukunft“ werde die Anzahl der Waffen für die Miliz auf 300 erhöht, ergänzte der Gouverneur.

Die nach dem Vorbild ähnlicher Einheiten aus der Sowjetzeit entstandenen Freiwilligenmilizen wurden Gouverneur Starowojt zufolge in der Region Kursk im Dezember gebildet, um dem Militär, der Nationalgarde, der Polizei und dem Grenzschutz „zusätzliche Unterstützung“ zukommen zu lassen. Die Grenzregion werde „fast täglich“ von „Terrorangriffen aus der Ukraine“ getroffen.

Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, händigte seinerseits am Mittwoch Lokalmedien zufolge persönlich bei einer öffentlichen Zeremonie Waffen an Milizen aus.

Auf Bildern war zu sehen, wie Kämpfer zunächst namentlich aufgerufen werden und jedem von ihnen dann ein automatisches Gewehr gegeben wird. In der Region Belgorod waren „freiwillige Volksmilizen“ bereits in den ersten Wochen nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine gebildet worden.

Kreml-Sprecher Peskow sagte am Mittwoch vor Journalisten mit Blick auf die Milizen, alles werde „im Einklang mit dem Gesetz umgesetzt“. Es handle sich „um Maßnahmen, die vor dem Hintergrund der Angriffe, der Attentate, die von ukrainischem Territorium aus verübt werden, notwendig sind“.

Die an die Ukraine angrenzenden russischen Regionen werden seit Monaten regelmäßig mit Drohnen attackiert. Russland beschuldigt die ukrainische Regierung, dahinterzustecken. Kampfhandlungen und Bombenangriffe haben bereits mehrere grenznahe russische Ortschaften erreicht. Anfang Juni drangen Kämpfer, die sich als an der Seite der Ukraine kämpfende Russen bezeichneten, in die Region Belgorod ein und lieferten sich dort heftige Kämpfe mit russischen Kräften. (Afp)

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