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Rechtsextreme Aktivistin: Naomi Seibt beantragt offenbar Asyl in den USA
Die deutsche Influencerin gibt an, in Deutschland bedroht zu werden und von Sicherheitsbehörden überwacht zu sein. Nun erklärte sie, sie habe deshalb politisches Asyl in den Vereinigten Staaten beantragt.
Stand:
Die rechtsextreme Aktivistin Naomi Seibt, die in den Medien häufig als „Anti-Greta“ bezeichnet wird, hat eigenen Angaben zufolge in den USA politisches Asyl beantragt. In einem Gespräch mit Fox News erklärte die 25-Jährige, sie sehe sich in Deutschland bedroht und werde von deutschen Sicherheitsbehörden überwacht. Seibt berichtete, sie erhalte Todesdrohungen, unter anderem von der Antifa, und die Polizei in Deutschland wolle sie trotz akuter Lebensgefahr nicht schützen.
Nach eigenen Angaben lebt Seibt bereits in den USA. Sie wurde in Deutschland durch ihre Selbstinszenierung als junge AfD-nahe Influencerin bekannt, die Klimaschutz, Abtreibungen und Feminismus ablehnt und migrationskritische Positionen vertritt. Sie selbst äußert sich in ihren Videos zudem kritisch zu queeren Themen und Klimawandel.
Seibt trat wiederholt bei AfD-Veranstaltungen auf, ist aber kein Mitglied der Partei. Sie gibt an, früh Unterstützung aus den USA erhalten zu haben: Sie habe in US-Medien wie Fox News Interviews gegeben und mit dem Heartland Institute zusammengearbeitet, einem Thinktank, der den menschengemachten Klimawandel infrage stellt.
Zudem behauptet sie, durch Beiträge auf der Plattform X (ehemals Twitter) Aufmerksamkeit von Elon Musk erhalten zu haben, mit dem sie eigenen Angaben zufolge in Kontakt stehe. Seibt bezeichnet sich selbst als „Musk-Flüsterin“ und gibt an, auch mit einem ehemaligen Berater von US-Präsident Donald Trump zu sprechen.
Gegenüber Fox News sagte Seibt, ihr Asylantrag sei notwendig, um sich vor politischer Verfolgung zu schützen. Ob die dargestellte Bedrohung real ist oder die US-Behörden dem Antrag stattgeben, lässt sich bislang nicht unabhängig überprüfen.
Politisches Asyl in den USA wird nur gewährt, wenn Antragstellende glaubhaft machen können, dass sie aufgrund ihrer politischen Überzeugungen verfolgt werden. (bef)
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