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Nacht für Nacht muss die ukrainische Flugabwehr russische Drohnen bekämpfen. (Archivbild)

© Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Mindestens 30 Verletzte: Russische Drohnen-Angriffe treffen ukrainischen Zug und sorgen für großflächigen Stromausfall

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut mit Angriffen aus der Luft überzogen. Russland hat dabei Energieobjekte nördlich von Kiew getroffen. Tausende Menschen sind ohne Strom.

Stand:

Im ukrainischen Gebiet Tschernihiw sind nach Behördenangaben mehrere Energieanlagen durch einen russischen Drohnen- und Raketenangriff beschädigt worden. Von der Notabschaltung des Stroms seien rund 50.000 Menschen betroffen, teilte der regionale Energieversorger Tschernihiwoblenergo bei Telegram mit. Die Elektriker seien dabei, die Schäden zu beheben. In der Zeit werde es nur stundenweise Strom geben, heißt es in der Mitteilung.

Bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof in der nordukrainischen Region Sumy ist nach Angaben der örtlichen Behörden auch ein Personenzug getroffen worden, der nach Kiew unterwegs war. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilte, gab es rund 30 Verletzte, als eine Drohne direkt in einen der Wagons einschlug.

Der Gouverneur veröffentlichte ein Bild eines brennenden Waggons und erklärte, Rettungskräfte seien im Einsatz. Russland hat seine Luftangriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur der Ukraine in den vergangenen Monaten verstärkt. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht 109 Drohnen und 3 ballistische Raketen des Typs Iskander gestartet. Demnach konnten 73 Drohnen abgefangen werden. An 21 verschiedenen Orten der Ukraine habe es aber Einschläge gegeben, räumte das Militär zugleich ein.

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Russland beschießt seit dem Kriegsbeginn vor dreieinhalb Jahren systematisch mit Drohnen und Raketen das Hinterland des von ihm angegriffenen Nachbarn. Während nach Darstellung aus Moskau dabei ausschließlich militärische Objekte ins Visier genommen werden, gibt es oft Schäden an der zivilen Infrastruktur und auch zivile Opfer in der Ukraine. 

Auch die Ukraine beschießt inzwischen zunehmend das russische Hinterland mit eigenen Drohnen, vor allem die Ölindustrie. Das Ausmaß der Schäden steht aber in keinem Vergleich zu den von Russland angerichteten Zerstörungen und der Zahl der Opfer in der Ukraine. (dpa)

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